Herzogtum Lauenburg (pm). Frauen haben auch 2018 immer noch nicht die gleichen Chancen zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt wie Männer. Frauen verdienen zirka 21 Prozent weniger als Männer und haben nicht die gleichen Aufstiegschancen wie diese. Außerdem sind vor allem Frauen von Altersarmut betroffen. Das erklären die ‚Herzoginnen‘ anlässlich der Kommunalwahl am Sonntag, 6. Mai.
„Aber Frauen können Einfluss nehmen“, so die Herzoginnen weiter, „Sie haben vor 100 Jahren das Wahlrecht erstritten und sollten dieses Recht nutzen. Sie können Parteien wählen, die sich für Chancengleichheit einsetzen.“ Es sei weithin bekannt, dass es wenig bezahlbaren Wohnraum gibt – und vor allem Frauen sind von diesem Notstand betroffen. Alleinerziehende fänden keine Wohnungen für sich und ihre Kinder. Frauen, die unter häuslicher Gewalt leiden, hätten daher kaum die Möglichkeit für einen Neustart in ein gewaltfreies, selbstbestimmtes Leben.
Weitere Hürden – wie fehlende Kita-Plätze, fehlender öffentlicher Nahverkehr oder zu wenige familienfreundliche Arbeitsplätze – erschwerten den Frauen eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe. Frauen mit Migrationsthemen hätten es doppelt schwer.
Die Herzoginnen sind eine Gruppe von Frauen, die im Kreis Herzogtum Lauenburg die Frauen in den Blick nehmen. Sie arbeiten hauptberuflich in verschiedenen Bereichen, in denen es um die Lebenswelten von Frauen geht.
Die Herzoginnen fordern explizit auf: Frauen geht wählen!
Sie befinden sich damit in guter Tradition: Schon Elly Heuss Knapp forderte vor 100 Jahren anlässlich der ersten Wahl in Deutschland, an der auch Frauen wahlberechtigt waren, dazu auf: „Frauen werbt und wählt, jede Stimme zählt, jede Stimme wiegt, Frauenwille siegt.“