Schleswig-Holstein (pm). „Unsere Kühe sollen sich wohlfühlen,“ so Laura Stolley, Junglandwirtin und Milchviehhalterin aus Selk im Kreis Schleswig. Der technologische Fortschritt im Agrarsektor schreitet rasant voran. Neben Feldrobotern, Drohnen und KI-gesteuerten Erkennungssystemen werden seit einigen Jahren auch Kühe automatisch gemolken. Diese sogenannten Automatischen Melksysteme (AMS), umgangssprachlich auch Melkroboter genannt, revolutionieren die Milchproduktion und bieten zahlreiche Vorteile für Landwirte und Tiere. In einen Melkroboter hat auch Laura Stolley für ihre Kühe investiert, wie sie stolz berichtet.
Doch wie funktioniert ein Melkroboter?
Früher gab es auf einem Bauernhof mit Milchkühen zweimal am Tag feste Melkzeiten, zu denen die Kühe im sogenannten Melkstand mit Melkmaschinen gemolken wurden. Dies war Sommer wie Winter an sieben Tagen in der Woche eine arbeitsintensive Tätigkeit. Dieser Vorgang ist durch den technischen Fortschritt automatisiert worden, erklärt Landwirtin Laura Stolley. In ihrem Stall stehen nun drei Melkroboter, die ihre Kühe vollautomatisch rund um die Uhr melken. Die Kühe können selbst entscheiden, wann sie in die Melkbox gehen, um sich vom Roboter melken zu lassen. Jede Kuh ist mit einem an einem Halsband hängenden Transponder ausgestattet, der vom Roboter erkannt wird. Sobald die Kuh die Melkbox betritt, liest das System die Transponder-Daten aus und zeigt die relevanten Informationen auf einem Display an. Beispielsweise erhält die Kuh dort auch auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Kraftfutter
Mehr Tierwohl und bessere Milch durch mehr Technik?
„Wir haben festgestellt, dass unsere Kühe viel entspannter und ruhiger geworden sind,“ erläutert Laura Stolley. „Die Kuhherde ist weniger gestresst, was sich unmittelbar auf die Gesundheit auswirkt.“ Durch den Transponder und das Erfassen aller Vitalitätsparameter der Kühe ist es möglich, viel schneller bei einer beginnenden Krankheit zu reagieren. Die Überwachung der einzelnen Tiere ist transparenter geworden, wodurch der Einsatz von Medikamenten reduziert und das Tierwohl spürbar verbessert werden konnte.