Ratzeburg (pm). Mit einer Ausstellungseröffnung wurde am vergangenen Freitag (23. Mai 2025) der ‚Tag des Grundgesetzes‘ in der Ratzeburger Stadtbücherei gefeiert. Rund 40 Menschen aus dem Umkreis des ‚Bündnis für Demokratie und Menschenrechte in Ratzeburg und Umland‘ und darüber hinaus erinnerten gemeinsam an die vier ‚Mütter des Grundgesetzes‘. Ihre Beharrlichkeit im parlamentarischen Rat sorgte dafür, dass der Satz: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ gegen die Widerstände zahlreicher Männer in den Artikel 3 des Grundgesetzes aufgenommen wurde. Silvia Tessmer, Geschäftsführerin der Ratzeburger Volkshochschule, führte in die Ausstellung ein und betonte mit Verweis auf die aktuelle Zusammensetzung des Deutschen Bundestages, dass dieses Postulat bis heute zu erkämpfen ist.

Bürgermeister Eckhard Graf berichtete in seinem Grußwort von seinem Besuch im Bundespräsidialamt. Dort war er als ein Vertreter der Stadt Ratzeburg zur Auftaktveranstaltung für die bundesweite Mitmachaktion „Der Ehrentag. Für dich. Für uns. Für alle.“ geladen, die erstmalig im nächsten Jahr deutschlandweit zum 77. Geburtstag des Grundgesetzes stattfinden soll.

Das Grundgesetz gemeinsam feiern, und alle machen mit – das ist die Idee dieses „Ehrentags“. Der Bundespräsident ruft in diesem Sinne einen Aktionstag ins Leben, an dem er deutschlandweit zur Beteiligung, zu eigenen Aktionen und Aktivitäten, zum Ausprobieren und Mitmachen einlädt. Ein besonderer Fokus liegt darauf, mit dem „Ehrentag“ Menschen anzusprechen, die nicht oder nicht mehr ehrenamtlich aktiv sind. Denn vom Mitmachen lebt unsere Demokratie. Die Stadt Ratzeburg wurde hierzu vom Bundespräsidialamt und der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) in ein Planungsgremium berufen und soll mit eigenen Ideen an der Ausgestaltung dieses Tages mitwirken.

Dieser Auftrag wurde nachfolgend auch im Bündnis besprochen. Es wurde dabei die Idee entwickelt, den ‚Lauf der Vielfalt‘ im kommenden Jahr auf den ‚Tag des Grundgesetzes‘ am 23.05.2026 zu legen und umliegende Gemeinde einzuladen, Grundrechte zum Festplatz nach Ratzeburg zu tragen. Auch die Eröffnung eines ‚Büros für Demokratie und Menschenrechte‘ an diesem Tag wurde als Idee erörtert. Für die weiteren Planungen wurde im Bündnis eine Arbeitsgruppe berufen. „Wir greifen die Idee des Bundespräsidenten gerne auf und werden diesen ‚Ehrentag‘ im kommenden Jahr gebührend und groß feiern. An Ideen mangelt es uns nicht!“, sagten Bündnissprecherin Gesine Biller und Bürgermeister Eckhard Graf. Dabei unterstützen wird die ‚Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen‘ im Rahmen des Bundesprogramms ‚Demokratie leben!‘.