Ratzeburg (pm). Der Begleitausschuss der ‚Partnerschaft für Demokratie‘ der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen hat sich in seiner letzten Sitzung des Jahres auf die neue Förderperiode des Bundesprogramms ‚Demokratie leben!‘ vorbereitet. Vorangegangen war eine erfolgreich verlaufende Interessenbekundung, mit der sich die seit 2017 bestehende ‚Partnerschaft für Demokratie‘ erneut für diese Förderung qualifizieren konnte. „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit unserer bisherigen Arbeit und unseren Konzepten zur Stärkung von Demokratie im ländlichen Raum die Jury des Bundesprogramms von uns überzeugen konnten“, sagte Begleitausschussvorsitzende Gesine Biller.
Die neue Förderperiode bis zum Jahr 2032 bringt neue Herausforderungen für die ‚Partnerschaft für Demokratie‘. So sollen sich die geförderten Projekte verstärkt mit dem Themenkomplex „Demokratieskepsis“ befassen. Engagierte Multiplikatorinnen und Multiplikatoren demokratiestärkender Arbeit sollen besser unterstützt, ausgebildet und auch geschützt werden. Gemeinsam soll an einer lebendigen Demokratie gearbeitet werden, die Menschen einlädt, sich einzubringen, mitzureden und auch aktiv mitzuwirken. Der Begleitausschuss befasste sich auf seiner Planungssitzung intensiv mit diesen neuen Zielvorgaben und setzte sie mit Unterstützung von Moderator Lars Hartwig zur bisherigen Arbeit ins Verhältnis. „Wir konnten dabei feststellen, dass wir bereits auf einem guten Weg sind. Viele dieser neuen Anforderungen spiegeln sich bereits in unserer geförderten Projektlandschaft der vergangenen Jahre. Tatsächlich neu sind die Fragestellungen zu Schutzkonzepten“, sagt Mark Sauer, der bei der Stadt Ratzeburg das ‚Federführende Amt‘ der Partnerschaft leitet. Die Aufgabenstellung für die neue Förderperiode ist damit klar. Es gilt, die Kompetenzen von Engagierten in ihrer Demokratiearbeit zu stärken, bestehende Konflikte konstruktiv in Bewegung zu bringen, Beteiligungsprozesse für viele Menschen zu ermöglichen und Extremismus in all seinen menschenverachtenden Ausprägungen zu überwinden.
Eine neue Aufgabenstellung ergibt sich auch für den Begleitausschuss selbst. Dieser soll nach Vorgabe des Bundesprogramms zukünftig offener in Form eines Bündnisses gestaltet werden. Die Mitgliederbasis soll verbreitert und neue Akteure aus wichtigen öffentlichen und gesellschaftlichen Bereichen der Kommunen dazugewonnen werden. Der Begleitausschuss wird diese Transformation in seiner ersten Sitzung des neuen Förderjahres auf Grundlage einer neuen Geschäftsordnung vollziehen. Dankbar verabschiedet wurden schließlich die Kollegin und der Kollege der ‚Koordinierungs- und Fachstelle‘, die seit 2017 Projektträger in Fragen der Antragstellung, der Projektdurchführung und der Abrechnung beraten und unterstützt haben. Bärbel Buch und Karl Schneider von der BQG Gesellschaft beenden ihre Tätigkeit. Die Aufgabe der ‚Koordinierungs- und Fachstelle‘ war zur neuen Förderperiode von der Stadt Ratzeburg und dem Amt Lauenburgische Seen neu ausgeschrieben und in einem offenen Bewerbungsverfahren mit mehreren Bewerbungen an die Volkshochschule Ratzeburg und Umland vergeben worden.