Ratzeburg (pm). Sie sind zwischen zwölf und fünfzehn Jahren, sie sind Schüler der Gemeinschaftsschule Lauenburgische Seen (GLS) – und sie haben sich zum Klassensprecher und zur Klassensprecherin von ihren Mitschülern wählen lassen: 31 Jugendliche der sechsten bis achten Klassenstufe reisten am vergangenen Wochenende nach Lankau, um drei Tage die Gestaltung ihres Ehrenamtes „Klassensprecher/in“ zu trainieren.
An der GLS wird diesem Amt hohe Bedeutung beigemessen, umso wichtiger ist, dass die Jugendlichen Wissen, aber auch Können, gepaart mit gemeinsamem Engagement einsetzen um darüber ihre Schule aktiv mitgestalten zu können. „Klassensprecher und Klassensprecherinnen sollen das Schulleben aktiv mit gestalten und auch das Wort „Schülervertretung“ mit Inhalt füllen können. Das erleben wir viel zu wenig, deshalb trainieren wir diese Jugendlichen in der Wahrnehmung ihrer Rolle“, so Wolfgang Reetz, der ansonsten eine pädagogische Intensivmaßnahme für Jugendliche der Schulen im Landkreis leitet und der das Klassensprechertraining 2014 zusammen mit Peter Linnenkohl, der heute Stadtjugendpfleger in Ratzeburg ist, ins Leben rief. Wieder mit dabei waren mit Barbara Stellingwerf und Anna Neuschulz die Schulsozialarbeiterinnen der GLS, sowie Nina Hehn als Respektcoach der Diakonie. Hinzu kamen Jugendliche der Klassenstufe neun und das Schülersprecherteam, die sich freiwillig als „Teamer“ zur Verfügung stellten um „den Nachwuchs“ ihrer Schule mit auszubilden.
In Gruppenarbeiten und im Plenum befassten sich die Jugendlichen, im Seminarraum genauso wie in der Natur der Umgebung, mit den Erwartungen aller am Schulleben beteiligten Gruppen, übten erste Gesprächstechniken, auch und besonders in Konfliktsituationen, und lernten schulgesetzliche Grundlagen ihrer Tätigkeit als Klassensprecher/in kennen. Schwerpunkte waren weiterhin die Arbeit an gemeinsamen Projekten für die Schulgestaltung, sowie Übungen zum gemeinsamen Erreichen von Zielen. Arbeit hin, Arbeit her: Natürlich muss an solchen Tagen auch der gemeinsame Spaß dabei sein, so rundeten Disco-Abende und Lagerfeuer die gemeinsamen Tage ab.
Möglich wurde dieses Training durch die Unterstützung des Kreises Herzogtum-Lauenburg, der Partnerschaft für Demokratie und des Bundesprogramms „RespectCoaches“, denen die Initiatoren, die Durchführenden, sowie die Schule und ganz besonders die Jugendlichen danken und sich sehr wünschen, dass auch für weitere Module und neue Gruppen wieder Mittel zur Verfügung gestellt werden um diesen Baustein des Demokratielernens am Leben zu erhalten!