Kiel/Herzogtum Lauenburg (pm). Andrea Tschacher, politische Sprecherin für Menschen mit Behinderungen, äußerte sich heute zu den Beratungen im Sozialausschuss zum Thema „Maskenbefreiung“: „Immer wieder werden Menschen, die von der Maskenpflicht befreit sind, im Alltagsleben diskriminiert.“
Tschacher weiter: „Der Sozialausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtages beschäftigte sich am gestrigen Donnerstag deshalb sehr ausführlich mit der Frage nach einem amtlichen Ausweis für die Befreiung. Alle Mitglieder des Ausschusses waren und sind sich im Ziel einig: Wir stehen hinter den Betroffenen und werden ihnen helfen.
Doch wäre ein zusätzlicher Ausweis eine Hilfe? Skepsis ist angebracht: Eine Begutachtung und der Ausstellungsprozess würden mehrere Monate beanspruchen. Allein das würde zu Ungerechtigkeiten führen. Auch würde ein zusätzlicher amtlicher Ausweis die aktuellen Möglichkeiten einschränken, denn jetzt genügen bereits ein ärztliches Attest, ein Schwerbehindertenausweis, ein Allergikerausweis oder auch nur eine Glaubhaftmachung im Falle der Kenntnis über den Gesundheitszustand der betroffenen Person für die Akzeptanz.
Erfreulich ist, dass es gemeinsam mit der SPD-Fraktion und den Kollegen des SSW gelungen ist, nach einer guten und praktikablen Lösung im Sinne der betroffenen Menschen einen wohlwollenden Beschluss zu fassen.
Im Wesentlichen liegt die Problematik in der Akzeptanz der Befreiung. Darum haben wir uns gemeinsam darauf verständigt, die Landesregierung, den Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen, den Landesbeirat sowie die Antidiskriminierungsstelle zu bitten, weiterhin Gespräche zu führen, um das Verständnis und die Akzeptanz für diese Ausnahmeregelung weiter zu erhöhen und zu versuchen, einen weiteren Weg zur Glaubhaftmachung zu finden.“