Kiel (pm). Im Rahmen eines Fachgespräches wurden 19. Dezember Ergebnisse der Online-Befragung zur Lebenssituation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen (LSBTIQ*) in Schleswig-Holstein vorgestellt. Projektleiterin Dr. Christina Rauh informiert dazu die beteiligten Verbände und Initiativen im Ministerium.
Demnach gibt es in Schleswig-Holstein ein offenes Klima dafür, die eigene sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität mitzuteilen: jede und jeder Zweite bis zum 20. Lebensjahr hat sich gegenüber mindestens einer Person „geoutet“. Das „Coming-Out“ wurde von 60 Prozent der engen Verwandten als positiv aufgenommen. Allerdings gaben auch rund die Hälfte (51%) aller Befragten an, innerhalb der letzten fünf Jahre diskriminierende Erfahrungen gemacht zu haben. Dieser Wert entspricht etwa dem aus anderen Bundesländern.
Familienminister Heiner Garg betont: „Wir brauchen ein Klima der Wertschätzung und des Respektes. Jeder Mensch in Schleswig-Holstein kann dazu beitragen, dass Vielfalt hier willkommen ist. Das erwarte ich auch.“ Die Ergebnisse der Umfrage zeigten, dass das Land mit dem Aktionsplan Echte Vielfalt auf dem richtigen Weg sei, der gemeinsam fortgesetzt werden müsse. „Alle Menschen sollen hier so leben und lieben können, wie es ihnen entspricht“, so Garg.
Im Frühjahr hatten fast 1.000 Menschen, darunter auch Familienangehörige, an der anonymen Online-Befragung teilgenommen, die im Auftrag des Ministeriums erstellt wurde. Die Ergebnisse werden in die Fortsetzung der Initiative „Echte Vielfalt“ einfließen, die landesweit Aktionen und Maßnahmen für die Akzeptanz von LSBTIQ* unterstützt. Ergebnisse online: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/V/vielfalt/Studie_LSBTIQ.html
Wer mehr erfahren will, was hinter Begriffen wie LSBTIQ* steckt, findet Antworten in der neuen Fibel „„Echte Vielfalt““, die verschiedene Begriffe der geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt erläutert: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/Service/Broschueren/Broschueren_VIII/Soziales/Echte_Vielfalt.html