Gudow (pm). Die Stiftung Herzogtum Lauenburg hat den Verein Duvenseer Moor mit dem Blunck-Umweltpreis 2019 ausgezeichnet. Deren mehr als 300 Mitglieder kümmern sich seit September 2017 um die Renaturierung des Duvenseer Moores. Ratzeburgs Ex-Bürgermeister Rainer Voß, der die Laudatio hielt, zeigte sich beeindruckt von der „Tatkraft“ des Vereins. Dessen Engagement sei „vorbildlich“, so Voß. Der Verein übernehme Verantwortung für den Naturschutz, leiste Überzeugungsarbeit vor Ort und sorge damit in der Bevölkerung für eine nachhaltige Akzeptanz der Schutzmaßnahmen.
„Das Geld fließt in die Finanzierung der von uns bereits angelegten Wanderwege und der installierten Aussichtsplattform“, freute sich der Vereinsvorsitzende Gerd Vogler, der den Scheck über 3.000 Euro samt Eule und Urkunde im Viehhaus Segrahn in Empfang nahm. Vogler sieht in dem Preis auch die Bestätigung dafür, dass Naturschutz direkt und unmittelbar vor Ort funktionieren kann.
Ursprünglich hatte das Land Schleswig-Holstein das Duvenseer Moor als Naturschutzgebiet ausweisen wollen. Doch der ehemalige Umweltminister Robert Habeck (Grüne) hatte das Ausweisungsverfahren nach Diskussionen für ein Jahr ruhen und damit den Menschen vor Ort die Initiative überlassen. In der Folge des „Duvenseer Kompromisses“ entstand der Verein Duvenseer Moor, der sich um eine Fläche von rund 250 Hektar kümmert. Hinzu kommen mittlerweile 17 Hektar Blühstreifen.
Im Zuge der Blunck-Umweltpreisverleihung vergab die Stiftung Herzogtum Lauenburg zum dritten Mal den Jugendumweltpreis. Ausgezeichnet wurde die Grundschule Nusse für ihr Projekt „Jugendwaldspiele in Kinderhand“ (700 Euro). Die Schüler der vierten Klassen übernehmen dort die Gestaltung und Umsetzung der alljährlichen Jugendwaldspiele. Auszeichnungen erhielten zudem die Grundschule Breitenfelde mit ihrem Schulteichprojekt (300 Euro) und das Gymnasium Schwarzenbek mit dem Engagement „Gegen schlechte Luft“ im Klassenzimmer (300 Euro).
Den Blunck-Umweltpreis gibt es seit 1985. Erste Preisträger waren die Umweltfreunde Witzeeze. Seitdem haben diverse Einzelpersonen, aber auch Institutionen, Gruppen und Vereine wie der NABU Mölln (2017), Natur Plus e. V. (Panten), die Umweltfreunde Gülzow, sechs Landwirte aus Bälau sowie die Gemeinden Lankau und Kollow die Auszeichnung erhalten.
Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury, der Thomas Neumann vom WWF als Vorsitzender, Klaus Schlie, Präsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, Wolfgang Engelmann, Vizepräsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, und Barbara Denker von der Arbeitsgemeinschaft Geo-Botanik angehören.