Seedorf/Mustin (pm). Was haben Songs „Aber Dich gibt ́s nur einmal für mich“,
„Summertime“ oder „Sometimes, I feel like a motherles child“ gemeinsam? Auf den ersten
Blick scheinbar gar nichts. Dem Betrachter, der einen zweiten Blick wagt, eröffnen sich am Freitag, 16. August 2019, um 19 völlig neue Eindrücke beim Hören dieser Lieder.
Anlässlich des fünften Konzertes der inzwischen bereits etablierten „Seedorfer Se(e)renaden Konzerte“, dem kleinsten Festival der Welt, lassen die Ratzeburger Sängerin Susanne Dieudonné, der in Nusse lebende Jazzgitarrist, Christoph Oeding zusammen mit dem Cellisten Peter Köhler diese und andere bekannte Lieder unterstützt durch den einzigartigen
Klangraum des Mausoleums auf dem Friedhof der Kirche in Seedorf zu Klangträumen werden.
Jeder, der Susanne Dieudonné kennt, weiß, dass die Sängerin den musikalisch solistischen Teil ihres Herzens dem Liedgesang geschenkt hat und dass sie, dieser durchaus als klassich zu bezeichnenden Kunst, mit ganzem Einsatz folgt. Ebenso wie die Intention Christoph Oedings, ist es ihr Credo, vor dem Auge des Publikums Bilder entstehen zu lassen. „Dann kann das Ohr die Seele zum Tanz verführen,“ sagt die Sängerin mit sichtlicher Vorfreude auf das bevorstehende Se(e)renadenkonzert, das sie seit 2015 in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Seedorf/Mustin in jedem Jahr einmal auf dem Friedhof der Seedorfer Kirche vor oder in dem dort stehenden Mausoleum veranstaltet. Das Mausoleum ist ein besonderer Ort, an dem sich besondere Musiker darum kümmern, dass ein froh gestimmtes
Publikum eine unvergessliche Stunde mit Zuhören und Mitsingen erleben darf.
Wie finden sich Musiker zum gemeinsamen Ausprobieren und Musizieren? Die Sängerin lernte Christoph Oeding während eines der von ihr geleiteten Chorprojekte kennen. Susanne Dieudonné hörte sich danach ein Konzert des Gitarristen an und fragte ihn, angetan von seinem virtuosen Spiel, spontan, ob er nicht Lust hätte, das nächste Konzert der „Seedorfer Se(e)renaden Konzerte“ mit ihr zusammen zu gestalten. Die Proben begannen, die Stücke entwickelten sich und Christoph Oeding brachte seinen Musikerkollegen Peter Köhler mit ins Spiel.
Beide Musiker sind in der norddeutschen Jazz – Scene feste Größen, der eine wegen seines
virtuosen Spieles sowohl auf der akustischen als auch auf der elektrischen Gitarre, der andere wegen seines ganz besonderen Cellosounds. So kommt es, dass sich in diesem Jahr bei der „Seedorfer Se(e)renade“, dem kleinsten Festival der Welt, am Schaalsee Jazz, Folk und Klassik zu einem einzigartigen und bunten Teppich zusammen weben, dessen Grundmuster die Musik in all ihrer Fülle sein darf und der so zum fliegenden Teppich für die Seelen der Gäste wird.
Der Eintritt zu der Veranstaltung, die am Freitag, 16. August, um 19 Uhr nach dem Glockengeläut zum Wochenende beginnt, ist frei. Die Musiker bitten um Spenden. Bei unerwartet schlechtem Wetter findet die Veranstaltung entweder im Mausoleum oder in der Kirche statt. Wer sicher gehen möchte, dass er einen Sitzplatz bekommt, möge sich, wie in den vergangenen Jahren, bitte einen Klappstuhl mitbringen.