Kiel (pm). Die Hitzewelle hat Deutschland fest im Griff – seit mehreren Tagen herrschen Temperaturen von weit über 30 Grad Celsius. Mitte der Woche sind Werte nahe der 40 Grad Celsius prognostiziert. Ähnliche Werte sind in den Monaten Juli und August zu erwarten.
Auch für Weidetiere (insbesondere Pferde, Rinder, Schafe und Schweine) bedeuten diese Witterungsverhältnisse eine enorme Belastung. Nicht selten stehen die Tiere auf großen Weideflächen ohne jeglichen Schutz vor der Sonne.
Die Tierschutzbeauftragte des Schleswig-Holstein appelliert daher an Tierhalter, Landwirte, Viehsammelstellen, Tiertransportunternehmen und Veterinärämterdarauf zu achten, dass allen Weidetieren neben Trinkwasser auch ausreichend groß dimensionierte und gut belüftete Schattenplätze zur Verfügung stehen.
Tiertransporte sollten bei Temperaturen ab 30 Grad Celsius in die Nachtstunden verlegt werden. Transporte, die länger als acht Stunden dauern, sind bei Außentemperaturen über 30 Grad Celsius nicht zulässig.
Da die Transportfahrzeuge selten über eine ausreichende Klimatisierung verfügen, kommt es durch die enorme Hitzebelastung der Tiere in den Transportfahrzeugen zu schwersten tierschutzrechtlich relevanten Belastungen und erheblichen länger anhaltenden Leiden. Der Innenraum der Fahrzeuge heizt sich zum Teil deutlich über die Außentemperatur auf.
Auch Wildtiere kann man in den Wochen der Trockenheit und Hitze unterstützen, indem man im Garten und Balkon Wasserschalen aufstellt. Vor allem Singvögel, die momentan noch mitten im Brutgeschäft sind und an ihre Belastungsgrenzen stoßen, nehmen dies gerne an. Wichtig dabei sein nur, dass die Schale nicht zu tief sei, damit kleine Tiere darin nicht ertrinken können, rät Erdmann.