Quickborn (pm). Die Netze der Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) werden bei kontinuierlichem und vorausschauendem Netzausbau eine vollständige Umstellung des Straßenverkehrs auf Elektroautos gut verkraften. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie von E.ON und dem Beratungsunternehmen Consentec. Die Studie betrachtet verschiedene Szenarien bis hin zu 100 Prozent Marktanteil von Elektro-Pkw. Sie basiert darauf, dass heute in allen E.ON-Netzgebieten rund 6,5 Millionen konventionelle Pkw gemeldet sind
Bezogen auf das Netzgebiet von SH Netz ist es möglich, dass die derzeit über 680.000 gemeldeten konventionellen Pkw bis 2045 komplett auf Strom umsteigen. Die für die Umstellung nötigen Baumaßnahmen betreffen zu rund zwei Dritteln die Erneuerung von Ortsnetzstationen, ein Drittel bezieht sich auf den Bau neuer Leitungen.
Um den Aufwand für eine Elektrifizierung des Mobilitätssektors möglichst gering zu halten, sind nach Aussagen der Studie digitale Lösungen und Anreize für Kunden sinnvoll, damit diese einen Großteil der Ladevorgänge aus der laststarken Abendzeit in die lastschwachen Nachtstunden verschieben. Oder anders ausgedrückt: Ziel ist es, dass die Autos nachts geladen werden, während sich die Windräder drehen, aber in den Häusern die Lichter ausgehen. Das dann entstehende Überangebot an Strom könnte zu einem vergünstigten Nachttarif im Mobilitätssektor genutzt werden.
Mit 245 Ladepunkten ist HanseWerk, die Muttergesellschaft von SH Netz, einer der größten Betreiber von Ladeinfrastruktur in Schleswig-Holstein und bietet kommunalen Partnern und Geschäftskunden Unterstützung von der Errichtung über den Netzanschluss bis zum Betrieb der E-Ladesäule als Komplettpaket an. Allein für das Jahr 2019 plant Hanse-Werk zirka 80 Ladepunkte zu errichten.