Hamburg (pm). Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote und Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt haben im Hamburger Rathaus den „Dialog zur Raumplanung“ ins Leben gerufen. Die beiden Nachbarbundesländer wollen so die Zusammenarbeit der beiden Landesplanungen in Hamburg und Kiel in allen Fragen der räumlichen Entwicklung intensivieren. Ein besonderer Stellenwert kommt dabei der noch engeren Verknüpfung von Siedlungsentwicklung und Verkehrsinfrastruktur zu. Die Vielzahl der grenzübergreifenden Infrastrukturvorhaben der kommenden Jahre bietet die Chance die Siedlungsachsen zu stärken und mehr Standorte für Wohnungsbau und Arbeitsstätten in guten Pendlerdistanzen zu realisieren.
Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt: „Die räumliche Entwicklung in Hamburg und in seinem Verflechtungsraum verläuft so dynamisch, dass wir die grenzübergreifende Planung noch besser aufeinander abstimmen müssen. Ziel muss es sein, die Chancen und Potenziale dieses Kernraums der Metropolregion Hamburg noch optimaler zu nutzen. Dies betrifft insbesondere auch den Wohnungsbau. Wir haben verabredet Wohnungsmarktkonferenzen in den bestehenden und den neu zugründenden Nachbarschaftsforen durchzuführen.“
Die Themen der ersten Sitzung des „Dialogs zur Raumordnung“ wurden im Rahmen der Gemeinsamen Kabinettssitzung der beiden Landesregierungen Ende Mai 2018 festgelegt: Harmonisierung der Wohnungsbauförderprogramme, ein räumliches Leitbild zur Siedlungsentwicklung für den Hamburger Verflechtungsraum, eine optimierte Zusammenarbeit beim Austausch von Datenformaten in der räumlichen Planung (X-Planung) und die Stärkung bzw. Ausweitung des Instruments Nachbarschaftsforen.
Minister Hans-Joachim Grote: „Der Süden Schleswig-Holsteins verdankt seine Lagegunst insbesondere auch der Freien und Hansestadt Hamburg. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, diese Lagegunst bestmöglich zu nutzen und mit zu gestalten. Schleswig-Holstein ist gerne bereit, gemeinsam abgestimmt mit Hamburg, die schleswig-holsteinischen Kommunen im Hamburger Umland durch entsprechende Planungs-, Städtebau- und Wohnbauförderungsmaßnahmen zu unterstützen. Der zunehmende Druck auf den Standort Hamburg wird nur in einem guten nachbarschaftlichen Miteinander rund um die Themen Arbeiten und Wohnen gelöst werden können. Unser gemeinsames Ziel ist ein attraktives und zukunftsfähiges Wachstum. Daran wollen wir weiter arbeiten.“
Zu allen Punkten der Agenda wurde die konstruktive Weiterarbeit auf fachlicher Ebene vereinbart. Vor der nächsten Gemeinsamen Kabinettssitzung im Juni trifft man sich erneut.
Neben der bereits konstruktiven Zusammenarbeit in der Metropolregion wollen beide Bundesländer jetzt mit dem Dialog zur Raumplanung die Verständigung noch intensivieren und sich mit ganz konkreten Arbeitsschritten und Projekten auf einen erfolgversprechenden gemeinsamen Weg für Norddeutschland machen.