Ratzeburg (pm). Der Begleitausschuss der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen“ (PfD) hat auf seiner letzten Sitzung in 2018 eine erste Bilanz des fast abgelaufenen Förderjahres mit sehr positiven Ergebnissen gezogen. „Wir können auf ein wirklich spannendes Förderjahr zurückschauen mit vielen demokratiestärkenden Projekten in Stadt und Umland“, resümierte Ausschussvorsitzende Gesine Biller den ersten Überblick, den Karl Schneider von der Koordinierungs- und Fachstelle (PfD) den Mitgliedern vorstellte.
Insgesamt wurden im Jahresverlauf zehn Projekte aus dem sogenannten Aktions- und Initiativfond, der über ein Fördervolumen von 44.000 Euro verfügt, unterstützt. Zahlreiche politische Bildungsbeiträge, die Einrichtung politischer Klönbänke und Friedensschilder, ein intensives Demokratietraining für Klassensprecher, Toleranzschulungen, ein neuentwickeltes Rassismus-Monitoring, interkulturelle Kunst-, Ausstellungs- und Begegnungsprojekte sowie eine große Regionalkonferenz zum Thema Rechtsextremismus mit begleitender Ausstellung im Kreishaus skizzieren die Themenbreite, die im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vor Ort ermöglicht wurde. Als besonders erfolgreich bezeichnete Karl Schneider dabei die Förderung der sogenannten „Kleinprojekte“. Hier können Einzelpersonen, Kleingruppen oder Schulklassen ihre Ideen für kleine Demokratieaktionen anmelden und bis zu 500 Euro Förderung erhalten.
„Es haben erstaunlich viele diese Fördermöglichkeit in Anspruch genommen, mit faszinierenden Ergebnissen“, sagte Karl Schneider und verwies beispielhaft auf die Ausstellung zum Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“ im Ratzeburger Rathaus sowie die begleitende Theateraufführung „Suffragetten“, die Förderung der Selbsthilfefahrradwerkstätten von Geflüchteten in Ratzeburg und Groß Grönau oder das interkulturelle Kunstprojekt „Kopfsache“ der Ratzeburger Volkshochschule.
Aber auch die Projekte des Jugendforums, das über einen Jugendfond von 6.000 Euro verfügen darf, konnten 2018 wieder beeindrucken, mit dem erneuten Demokratielauf sowie der frechfrischen Plakataktion zur Kommunalwahl, der erfolgreichen Wahlwerbeaktion zur Jugendbeiratswahl sowie einer Exkursion nach Brüssel in Vorbereitung auf die anstehende Europawahl. Ergänzt wurden diese Projektarbeit durch öffentlichkeitswirksame Aktionen der Koordinierungs- und Fachstelle. Sie richtete zusammen mit dem Verein „Politik zum Anfassen“ e.V. den „Tag des Grundgesetzes“ aus und verhalf der PfD zu einem sichtbaren Plakatauftritt bei der großen Demonstration „Wir sind nicht still!“ der Willkommenskultur in Berkenthin.
Mark Sauer von der Stadt Ratzeburg, der das Förderprogramm federführend für Stadt und Amt beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verantwortet, konnte die Wirksamkeit der „Partnerschaft für Demokratie“ in Stadt und Umland nur unterstreichen: „Im Verwendungsnachweis für das Förderjahr 2017 konnten wir insgesamt 1.879 Teilnehmern in all den Projekten von Buchholz über Ratzeburg bis nach Mustin verzeichnen. Eine Zahl, die wir 2018 ganz bestimmt sogar noch übertreffen werden.“ Er konnte dem Begleitausschuss weiterhin mitteilen, dass seitens des Bundesprogramms „Demokratie leben“ bereits die Förderzusage für 2019 eingegangen ist und somit ab sofort wieder Projektanträge für das neue Jahr gestellt werden können. Bereits am 16. Januar 2019 wird der Begleitausschuss dazu wieder zusammentreten, um sich neue spannende Projektideen vorstellen zu lassen und über ihre Förderung zu beraten. Wer solche eine Idee bewegt, sollte sich unbedingt vorher mit Karl Schneider von der Koordinierungs- und Fachstelle in Verbindung setzen. Er hilft gerne bei der Antragstellung, der Projektbegleitung und auch in Abrechnungsfragen. Alle Informationen zur Förderung durch die „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen“ sind unter www.partnerschaftdemokratie.de zu finden.