Lauenburg (pm). Der Elbe-Lübeck-Kanal wurde vor 125 Jahren im Beisein von Kaiser Wilhelm I. eröffnet. Dr. Christel Happach-Kasan wird am Montag, 16. Juni um 19 Uhr in ihrem Vortrag auf die Geschichte dieser Wasserstraße eingehen. Die kostenlose Veranstaltung der Stiftung Herzogtum Lauenburg findet im Künstlerhaus Lauenburg in der Elbstraße 52 bis 54 statt. Der Vortrag ist eine Einführung in das gleichlautende Motto des diesjährigen KulturSommers am Kanal.
Nach einer Vorbereitungs- und Planungszeit von 23 Jahren und einer Bauzeit von nur vier Jahren fuhr das erste Frachtschiff im Jahr 1900 in den Lübecker Hafen ein. Im ausgehenden 19. Jh. herrschte in Deutschland Aufbruchsstimmung. Damals wurde mit dem Bau von Schienen- und Wasserwegen ein wesentliches Rückgrat der heutigen Verkehrsinfrastruktur geschaffen. Lübeck engagierte sich in herausragender Weise und hat als wohl einzige europäische Stadt zwei Kanäle gebaut: die Stecknitzfahrt im 14. Jh. und ihren Nachfolger, den Elbe-Lübeck-Kanal. Zwei Persönlichkeiten haben in besonderer Weise am Bau mitgewirkt: Wasserbaudirektor Peter Rehder, der die Planung durchführte, und Wasserbauinspektor Friedrich Ludwig August Hotopp, der die Schleusen und die urspr. drei Hubbrücken entwickelte. Ihr Betrieb funktioniert ohne Fremdenergie, eine absolute Besonderheit. Heute ist der Kanal ein Gütertransportweg und gleichzeitig attraktiv für den Tourismus, für Erlebnistouren mit dem Sportboot oder dem Fahrrad auf den begleitenden Wegen.