Lauenburg (pm). Am Sonnabend, 27. Januar 2024 um 16 Uhrfindet eine gemeinsame Gedenkveranstaltung statt. Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit.
Zum Gedenken an die unzähligen Opfer und zur Mahnung, dass jeder Person, gleich welchen Alters, Geschlechts, religiöser, kultureller und ethnischer Herkunft, mit Respekt und Anerkennung der Menschenwürde begegnet werden muss, lädt an diesem Tag, an dem sich die Befreiung zum 79. Mal jährt, die Stadt Lauenburg in Kooperation mit den Omas gegen Rechts, dem SPD Ortsverein und der Partnerschaft für Demokratie im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ zu einer Zusammenkunft am Gedenkstein vor dem Lauenburger Schloss in Lauenburg ein.
Vor der Veranstaltung mit Redebeiträgen unter anderen der Stadtpräsidentin Elif Karagöz und einer Schweigeminute soll im Fürstengarten ein Apfelbaum gepflanzt werden, für den am vergangenen Gedenktag gesammelt worden ist. Die Pflanzung steht in einem besonderen Zusammenhang zum Gedenktag an die Befreiung der Konzentrationslager.
Der Korbinians Apfel oder KZ 3 wurde von Pfarrer Korbinian Aigner während der Gefangenschaft im KZ Dachau gezüchtet und es gelang ihm das Pflänzchen mit Samen zu schmuggeln. Wegen seiner Kritik an den Nazis war er im KZ inhaftiert. Auf einem Marsch konnte er flüchten und später weiter als Pfarrer und Pomologe arbeiten. Der Korbinians Apfel steht seitdem für Meinungsfreiheit und Menschenrechte, gegen jede Unterdrückung von Minderheiten – und Ausländerfeindlichkeit. Nach der Pflanzaktion im Fürstengarten laden die Kooperationspartner zu einem Austausch in den Fürstengarten 29 ein.