Herzogtum Lauenburg/Deutschland (pm). Geologie ist dort am spannendsten, wo man sie direkt erleben kann. Darum bietet der GeoPark vor den Sommerferien noch Studienreisen in den Ostharz und nach Helgoland an. Das Angebot richtet sich an den geologisch interessierten Laien und bietet die Möglichkeit sich einmal intensiver mit der Geologie einer Region auseinander zu setzen und selbst zu lernen, in den Gesteinen zu lesen.
Extreme, spannende geologische Vorgänge prägten die Entstehung des Harzes, Vorgänge, die für viele Landschaftsformen in ganz Deutschland prägend waren. Von Plattenkollisionen und vielen Meeren handelt die Geschichte, in die man vom 2. bis zum 4. Juni eintauchen kann. Eine Mischung aus Pkw-Exkursion und Wanderungen führt direkt an die Fenster in die Erdgeschichte (Steinbrüche, Aufschlüsse) und macht so Geologie erlebbar. Marine Ablagerungen, aus den Zeiten, da der Harz immer wieder am Grund von verschiedenen Meeren lag, demonstrieren allerorten die Entstehungsgeschichte des Harzes. Angefangen bei der Teufelsmauer, über das Bodetal, bis hin zum Krockstein-„Marmor“ sind wieder viele spannende Ziele dabei. Ganz besonders erfreulich ist, dass diese Mal auch wieder die Befahrung eines aktiven Steinbruchs dabei sein wird. Das spektakuläre dieses Steinbuchs ist, dass er sich wenige Kilometer nördlich der Harznordrandstörung, einer geologischen Störung mit Aktivierungszeitraum in der Unterkreide, befindet. Im Kalksteinbruch stehen überkippte Schichten des Oberjura an. Das Einfallen der Schichten beträgt etwa 70° Süd, das heißt, die Schichten sind aus der Horizontalen um 110° nach Norden rotiert worden. Diese imposanten Schichten sind im Steinbruch mit fast 200m aufgeschlossen.
Vom 16. Bis zum 18. Juni führt eine weitere Studienreise auf die wunderbare Insel Helgoland. Weit draußen auf dem Meer, finden sich hier spannende geologische Zeitzeugen des ganz tiefen Untergrunds Norddeutschlands. Der Buntsandstein der Trias mit seinen eisen- und kupferhaltigen Ablagerungen. Hier finden wir die abgetragenen Reste der ehemals imposanten variskischen Gebirge. Und während man am Fuß der Klippen noch die ungestörte Lagerung der Rotsedimente und Deutschlands einziges Felswatt bestaunen kann, gibt es im Sand der Düne ungewöhnliche kreidezeitliche Fossilien und Gesteine, wie den roten Feuerstein, zum Sammeln. Dazu kommt die einzigartige Atmosphäre, dieser „Hochsee“ Insel. Die Anmeldung für beide Studienreisen und weitere Details finden sich auf der Homepage des GeoParks Nordisches Steinreich unter tickets.geopark-nordisches-steinreich.de.