Schwarzenbek (pm). Moderne Arbeitsbedingungen für die Retter in Schwarzenbek, Räume für Ruhezeiten, Aufenthalt, Umkleide und Büros, ein Lager für Medikamente und Verbrauchsmaterial, Desinfektionsschleusen, kurze Wege zur Fahrzeughalle – die Schwarzenbeker CDU-Kreistagskandidatin Anja Reimann hat einen klaren Kompass, wie die neue Rettungswache in der Europastadt aussehen könnte.
Reimann, seit 2014 Kreistagsabgeordnete, ist Mitglied des Hauptausschusses, dem Fachausschuss im Kreis, der unter anderem auch für den Rettungsdienst zuständig ist. „Die Menge der Notfalleinsätze ist seit 2012 stetig aufwachsend und hat sich um das 1,5 -fache erhöht“, weiß Reimann. „Quasi im Gleichschritt hat sich Schwarzenbek in den letzten Jahren zu der Stadt im Kreis mit der höchsten Wachstumsrate entwickelt. Da liegt es doch auf der Hand, mit dem Neubau der Rettungswache auch in puncto Notfallversorgung optimale Bedingungen für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu schaffen“, fordert Reimann.
Unterstützung bekommt sie vom Fraktionschef der Kreis-CDU und Vorsitzenden des Hauptausschusses, Norbert Brackmann. Dieser denkt das Projekt sogar noch größer: „In dem aktuellen Gutachten zu Standorten und Vorhaltezeiten im Rettungsdienst, das Ende November des vergangenen Jahres im Hauptausschuss des Kreises vorgestellt wurde, ist eindeutig der Bedarf aufgezeigt: Über die beiden vorhandenen Krankentransportwagen (KTW) hinaus werden sechs zusätzliche KTW für den Kreis benötigt „, berichtet Norbert Brackmann und ergänzt: „Fünf von diesen acht sollen in einem sog. Südpool vorgehalten werden.“ Neben Geesthacht und Lauenburg müssten deshalb auch in Schwarzenbek KTW stationiert werden, um die Rettungswagen (RTW) möglichst für Notfälle freizuhalten. Außerdem werden in jeder Stadt des Kreises – mit Ausnahme von Schwarzenbek – mindestens 2 RTW vorgehalten. Insoweit besteht erheblicher Nachholbedarf in Schwarzenbek und zugleich die Chance diesen aus den gutachterlich anerkannten neuen Kapazitäten zu decken.“
„Wegen der zentralen Lage in der Mitte des Kreises Herzogtum Lauenburg drängt sich deshalb eine neue größere Rettungswache für Schwarzenbek geradezu auf“, zeigt sich CDU-Fraktionschef Brackmann überzeugt. „Für Schwarzenbek wäre das ein riesiger Gewinn, freut sich die stellvertretende CDU-Ortsvorsitzende Maja Bienwald über die Planungen: „Die schweren Zeiten als Schwarzenbek im Jahre 2000 seinen Rettungswagen ganz verlor und erst nach massiven Protesten acht Jahre später wieder erhielt, wären dann endgültig vergessen.“
Derzeit sind die Schwarzenbeker Rettungskräfte der seit 2022 kreiseigenen Rettungsdienstgesellschaft Herzogtum Lauenburg Rettungsdienstgesellschaft mbH (kurz: HLR) in der Bismarckstraße untergebracht. Brackmann, selbst seit Jahrzehnten im Rettungsdienst ehrenamtlich aktiv, weiß um den dringenden Handlungsbedarf: „Um den Standort Schwarzenbek auch in Zukunft für die Rettungskräfte attraktiv zu halten, müssen zeitgemäße Arbeitsbedingungen geschaffen werden.“
Als potentiell geeigneten Standort für eine neue Rettungswache sehen die Christdemokraten den Lupus-Park. „Durch die Nähe zur neuen Ortsumgehung läge die neue Rettungswache verkehrsgünstig am Kreuzungspunkt von zwei Bundesstraßen, ein wichtiger Aspekt, um die Hilfsfrist von 12 Minuten in einem möglichst großen Gebiet einhalten zu können“, sind sich Brackmann und Reimann einig.
„Der Kreis Herzogtum Lauenburg hat in den vergangenen Jahren konsequent in sein Rettungswesen investiert. Neben der Anschaffung von Rettungsfahrzeugen sind neue Rettungswachen in den Städten Mölln und Lauenburg in Betrieb genommen worden. Die im Bau befindliche Rettungswache Geesthacht soll Mitte des Jahres in Dienst gestellt werden, die in Salem ist ebenfalls kurz vor der Vollendung. In Kastorf und Sandesneben sind neue Rettungswachen in der Planung. Mit guten Gründen ist nun auch mal Schwarzenbek an der Reihe“. zeigt sich Anja Reimann kämpferisch.