Ratzeburg (pm). Vom 12. Dezember bis zum 21.Dezember 2022 unterstützte eine Einsatzhundertschaft der Bundespolizeiabteilung Ratzeburg die Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein im Südwesten der Republik. Über 870 Kilometer trennen die beiden Standorte voneinander.
Seit Sommer 2022 wurden im Bereich Weil am Rhein eine hohe Anzahl von unerlaubten Einreisen von visumspflichtigen Dritt-
staatsangehörigen festgestellt. Im letzten Monat waren es über 2.000. Die Ratzeburger Bundespolizisten wurden in Weil am Rhein zur verstärkten Binnengrenzfahndung an der deutsch-schweizerischen Grenze eingesetzt. Neben Kontrollen an den Grenzübergängen in Weil am Rhein und Rheinfelden, bildete Kontrollen in fahrenden Zügen den Schwerpunkt der Einsatzmaßnah-
men. In diesem Bereich eine Besonderheit, da die Kontrollen aufgrund von bilateralen Abkommen, im fahrenden Zug zwischen den
Bahnhöfen Basel SBB und Basel Badischer Bahnhof und somit auf dem Staatsgebiet der Schweiz erfolgten.
Nach Abschluss des Einsatzes ziehen die Ratzeburger Einsatzkräfte eine positive Bilanz und freuen sich, die Weihnachtstage in
der Heimat verbringen zu dürfen. Mit im Einsatz waren fünfzehn Polizeimeisteranwärter aus dem zweiten Dienstjahr, die aktuell ihr Praktikum in Ratzeburg absolvieren.
Informationen zur Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein
Die Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein ist eine Dienststelle mit integrativer Aufgabenwahrnehmung, im bahn- und grenzpoli-
zeilichen Bereich. Der Zuständigkeitsbereich der Inspektion erstreckt sich über die Landkreise Lörrach, Waldshut, Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und Schwarzwald-Baar-Kreis sowie den Stadtkreis Freiburg. Das entspricht einer Fläche von
5.174 Quadratkilometern, in der zirka 1.270.000 Menschen leben. Im Einsatzraum liegen 210 Kilometer Grenze zur Schweiz mit 44 Grenzübergängen und 90 Kilometer Grenze zu Frankreich mit neun Grenzübergängen. Bahnpolizeilich ist die Inspektion zuständig für 463 Bahnkilometer mit 134 Bahnhöfen und Haltepunkten.