Schönberg/Mecklenburg (pm). Schönberger Musik und Kunst Verein aus Schönberg veranstaltet mit der gastgebenden Kirchengemeinde am 2. Weihnachtsfeiertag (26. Dezember) um 18 Uhr ein Weihnachtskonzert. Der Schönberger Kirchenchor St. Laurentius lädt auch in diesem Jahr wieder ein zur traditionellen Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach. Seit 1991 fast durchgängig jährlich wurde das Werk in vielfältiger Weise aufgeführt, gelegentlich kombiniert mit anderen Werken Bachs oder auch anderer Komponisten.
Das Weihnachtsoratorium BWV 248 besteht aus sechs etwa halbstündigen Teilen, die ursprünglich an den verschiedenen Weihnachtsfesttagen aufgeführt wurden. Für die Aufführung in einem Abendkonzert muss also eine gewisse Auswahl getroffen werden. Man musiziert dann beispielsweise die Teil I bis III oder die Teile IV bis VI, oder man geht anders vor, um eine sinnvolle Abfolge der Chöre, Rezitative und Arien zu erreichen. Ebenso in Schönberg, so dass keine der mittlerweile 25 Aufführungen einer anderen glich.
Vor zwei Jahren, im ersten Pandemiewinter, sollte es gar eine stark umbesetzte open-air-sing-along-Version geben, die dann aber ganz entfallen musste. Im vergangenen Jahr war es am direkten Vorabend des letzten Lock-Downs immerhin möglich, die beliebten Teile I bis III mit einem verkleinerten Ensemble darzubieten. Die Aufführung 2022 wird nun die Teile I und V und VI beinhalten, die von der Geburt Christi in Bethlehem sowie der Anbetung durch die Weisen aus dem Morgenlande und der vergeblichen Intrige des Königs Herodes erzählen. Johann Sebastian Bach ist es gelungen, ein Werk zu komponieren, das auf einzigartige Weise das weihnachtliche Geschehen in die Gegenwart holt. Dies mag der Grund sein, weshalb das Weihnachtsoratorium bei Ausführenden wie Zuhörenden so beliebt ist.
Weihnachten ist das Fest des Friedens. Die 26. Schönberger Aufführung wird aus aktuellem Anlass mit der Bitte um Frieden beschlossen werden, als Schlusschor wir das „Dona nobis pacem“ aus der Messe h-Moll erklingen. Tickets unter: www.schoenberger-musiksommer.de