Herzogtum Lauenburg/Geesthacht (pm). Die Landesbetriebe für Straßenbau und Verkehr (LBV) Schleswig-Holstein und Niedersachsen sanieren gemeinsam die Elbquerung bei Geesthacht – ab Montag, 4. Juli 2022, unter Vollsperrung der Wehrbrücke. Motorisierte Fahrzeuge können diese voraussichtlich bis zum 24. August 2022 nicht mehr passieren. Für Fahrradfahrende und Zufußgehende bleibt die Wehrbrücke geöffnet. Die Schleusenbrücke bleibt während dieser Phase der Bauarbeiten für alle Verkehrsteilnehmenden nutzbar.
Laut LBV Schleswig-Holstein können die Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer die Wehrbrücke weiter über den westlichen Gehweg nutzen. 1,50 Meter Breite werden Radfahrenden und Zufußgehenden zur Verfügung stehen, der reguläre Gehweg auf der Wehrbrücke hat eine Breite von 1,60 Meter. „Auf ausdrückliche Bitte der Samtgemeinde Elbmarsch sowie der Stadt Geesthacht wird daher der Radverkehr wechselseitig mithilfe einer mobilen Ampel über die Brücke geführt. Hintergrund ist der geringe vorhandene Ausweichraum für Begegnungsverkehre, also das Gewährleisten der Verkehrssicherheit für alle“, informiert der LBV Schleswig-Holstein per Pressemitteilung.
Und die Stadt Geesthacht und die Samtgemeinde Elbmarsch werden noch an anderen Stellen tätig, obgleich sie weder Planende noch Durchführende der Baumaßnahme sind. „Natürlich sind wir besonders betroffen von dieser Baumaßnahme: Unsere Kommunen werden durch die Elbquerung verbunden. Unsere Einwohnenden und Wirtschaftstreibenden müssen diese Sperrung irgendwie überbrücken – und dabei versuchen wir Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen“, sagt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze.
Auf Geesthachter Seite können Pendelnde ihre Fahrzeuge an drei Standorten auf der Elbinsel abstellen: Ein Parkplatz, der auf der Westseite der Insel liegt, kann genutzt werden. Zudem werden auf der Ostseite der Elbinsel zwei Parkmöglichkeiten eingeräumt – an der Straße „An der Schleuseninsel“ kann in zwei Bereichen entlang des Grünstreifens geparkt werden. Die entsprechenden Bereiche werden markiert, wobei die Stadtverwaltung Geesthacht darauf hinweist: Die Fahrzeuge werden in diesen Bereichen geduldet, Sicherheitsgarantien für Fahrzeuge oder den Inhalt darin werden nicht übernommen. Zudem gibt es kurz hinter der Schleusenbrücke die Möglichkeit, Fahrräder direkt an der B 404 abzustellen.
Von den Parkflächen auf der Elbinsel können Autofahrende dann zu Fuß oder mit einem auf dem Fahrradstellplatz deponierten Fahrrad bis zur gesperrten Wehrbrücke gelangen und diese passieren. Auf dem Gebiet der Samtgemeinde Elbmarsch werden ebenfalls Flächen für das Abstellen von Autos und Fahrrädern ausgewiesen.
Wer diese Engstelle passiert hat, kann dann per öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV) weiter vorankommen. Für den Zeitraum der Vollsperrung wird auf der Fahrbahn der B 404, in direkter Nähe der Auf- und Abfahrt zur Elbinsel eine Bushaltestelle eingerichtet. Diese wird von den Linien 539 (Geestacht) und 4400 (Bergedorf) angefahren. Eine weitere Haltestelle entsteht auf der südlichen Elbseite. Diese wird von der Linie 4400 angefahren. Die Abfahrtszeiten der Busse werden so abgestimmt, dass Personen an der einen temporären Haltestelle ankommen können und dann genügend Zeit haben, um den etwa 1300 Meter langen Fußweg über die gesperrte Brücke zu gehen und an der anderen eingerichteten Haltestelle in den Bus zu steigen. Über die mit der Vollsperrung verbundenen Fahrplanänderungen informieren die VHH hier (Link zur VHH).
Für den motorisierten Verkehr gelten laut LBV Schleswig-Holstein folgende Umleitungsstrecken, die während der Vollsperrung ausgeschildert werden: Der überörtliche Verkehr werde über eine großräumige Umleitung über die A 39, die A 1 und die A 25 durch Nutzung der Elbbrücken im Zuge der A 1 geleitet. Der nicht autobahnfähige Verkehr (unter 60 Stundenkilometern) möge die B 209 und B 5 (inklusive Elbbrücke Lauenburg) nutzen. Der Lokalverkehr aus Rönne/Marschacht wird über die L 217 zur B 209 und umgekehrt geführt.