Herzogtum Lauenburg/Salem (pm). Gemeinsam mit den planenden Architekten, den Handwerkern der bauausführenden Firmen sowie der Herzogtum Lauenburg Rettungsdienstgesellschaft mbH (HLR) feierte der Kreis Herzogtum Lauenburg am Donnerstag, 9. Juni 2022, das Richtfest der neuen Rettungswache Salem. Die Rettungswache Salem ist die erste von vier neu zu errichtenden Rettungswachen des Kreises Herzogtum Lauenburg. In Salem wird ein Fahrzeug stationiert, sie ist aber als Wache für zwei Rettungsfahrzeuge ausgelegt mit der Option der Erweiterung um einen weiteren Stellplatz. Die Wache wird 24 Stunden betrieben.
Der eingeschossige Baukörper wird mit jeweils drei Personen besetzt sein. Außer den Ruheräumen wird es einen Bereitschaftsraum und ein Büro geben sowie die notwendigen Sanitär- und Nebenräume sowie Lagerräume. Der Baukörper hat eine Nutzfläche von 340 Quadratmeter. Baubeginn für die Rettungswache war der 10. Januar 2022, die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2023. Die Baukosten werden rund 2,1 Millionen Euro betragen. Eine Vielzahl der Gewerke wird von regionalen Handwerksbetrieben ausgeführt. „Ich freue mich insbesondere, dass sich erneut regionale Handwerksbetriebe im Ausschreibungsverfahren durchsetzen konnten.“ sagte Landrat Christoph Mager. Die Rohbau- und Erdarbeiten, Zimmer- und Holzbauarbeiten sowie die Dachabdichtungsarbeiten werden durch Unternehmen aus dem Kreis durchgeführt.
Die Vorplanung für neue Wache in Massivbauweise stammt aus der Feder des Fachdienstes Gebäudemanagement der Kreisverwaltung. Für die Ausführungs- und Bauleitplanung zeichnet nun das Architekturbüro Streich-Grage aus Bäk verantwortlich. Darüber hinaus werden auch die Erfordernisse der angestrebten Energie- und Mobilitätswende berücksichtigt. „Auf dem Dach wird eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von rund 10 KW installiert, die Parkplätze werden für die Installation von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge vorbereitet“, so Landrat Dr. Mager weiter. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, so dass auf einen Gasanschluss verzichtet werden kann. Die Trinkwassererwärmung wird durch eine Solarkollektoranlage (4 Quadratmeter) unterstützt. Der Neubau der Rettungswache war aufgrund des Standortgutachtens 2018 erforderlich. Der Grundriss ist als modulare Bauweise Modell für die weiteren zu errichtenden Standorte in den Bereichen Sarnekow, Kastorf und Sandesneben.
Die Wache wird organisatorisch in den Rettungswachenbereich Nord eingegliedert, zu dem außerdem die beiden Standorte in Ratzeburg gehören. Das Einsatzgebiet umfasst zukünftig die Bereiche östlich von Salem und bis an die Stadtgrenze nach Ratzeburg hinein. Diese kann, zumindest auf der östlichen Seite, bei Bedarf auch noch in der gesetzlichen Hilfsfrist erreicht werden. Südlich kann innerhalb der Hilfsfrist bis Lehmrade, Gudow-Kehrsen und Klein Zecher alles abgedeckt werden. Ein Schwerpunkt bei der Planung der Rettungswache liegt auf den optimalen Hygienewegen, so dass auch die Desinfektion nach einem Infektionseinsatz optimal abgearbeitet werden kann. In der Rettungswache Salem werden zukünftig auch Notfallsanitäter ausgebildet.