Mölln (pm). „Schule trifft Kultur“ und der Kulturknotenpunkt Stiftung Herzogtum Lauenburg luden ein und über 20 Museumsleute aus 11 Museen der Kreise Lauenburg und Stormarn kamen. Ziel der Dialogveranstaltung war es neben dem Kennenlernen von Aspekten neuer Museumspädagogik ins Gespräch miteinander zu kommen.
Die Leiterin der Museumsberatung des Landes, Dagmar Linden, war begeistert: „Wie spannend, dass die Museumsleute sich hier im Süden Schleswig-Holstein treffen und austauschen!“ Angereist waren Vertreterinnen und Vertreter der Museumsbahn und des Bismark-Museums in Aumühle, des Grenzhus Schlagsdorf, des Elbsschifffahrtsmuseums, des Museums Steinhorst, des Stormarnschen Dorfmuseums, des Kreismuseums und einiger mehr.
Referenten aus Hamburg und Kiel gaben Input zum Thema. Aus der Praxis der Vermittlungsarbeit berichteten zunächst Mareike Ballerstedt vom Museum für Hamburgische Geschichte und Heike Roegler vom Altonaer Museum, die unter anderem das Konzept ‚Kinder als Museumsforscher‘ vorstellten. In die Theorie stieg dann Sebastian Barsch ein, Professor für Geschichtsdidaktik an der Christian-Albrechts-Universität. Wie bei den Vorrednerinnen wurde auch bei ihm schnell deutlich, dass die Zeiten reiner Faktenvermittlung und Objektaufstellung vorbei sind, wenn man auch morgen noch Menschen – insbesondere junge – für sein Museum begeistern möchte: „Schülerinnen und Schüler sollen lernen, die Darstellung von Geschichte als etwas von Menschen Gemachtes zu begreifen und zu hinterfragen“, so Barsch. Damit dies wirklich geschehen kann, müssen sie sich aber zunächst ihr ganz eigenes Bild von den Dingen machen dürfen. – Dies war Gegenstand auch von praktischen Übungen, die die Hamburger Referentinnen dann anhand von Beispielen im Möllner Museum anleiteten.
Die beiden Kreisfachberater für Kulturelle Bildung Frederice Graf und Jörg-Rüdiger Geschke erläuterten abschließend ein konkretes Projekt, das sie zusammen mit den Museen aus Stormarn und Lauenburg ins Auge gefasst haben: „Wir wollen gemeinsam eine Web-Präsenz auf den Weg bringen, wo Schulen aller Art die Angebote der Museen übersichtlich an einer zentralen Stelle abrufen können. – Dies wird ein Service sein, der dazu führen soll, dass noch mehr Kinder Angebote modern aufbereiteter Originalbegegnung mit Geschichte nutzen.“ Ideengeberin und ehrenamtliche Unterstützerin des Projekts ist die erfahrene Museumspädagogin Marianne Lentz.
Als Fazit der ganztägigen Veranstaltung wollen alle im engen Kontakt eines regionalen Netzwerks weiterarbeiten, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Es bedarf kreativer und kompetenter Museumsmacherinnen und Museumsmacher und interessierter Schulen sowie Schülerinnen und Schüler, die dann die neuen Angebote wahrnehmen.