Hamburg/Herzogtum Lauenburg (pm). Die sechsten Tage der Industriekultur am Wasser waren ein voller Erfolg. Obwohl pandemiebedingt lange unklar war, ob und wie das Festival in der gesamten Metropolregion Hamburg stattfinden kann, begeisterten die 200 Veranstaltungen in über 110 Denkmälern an 49 Orten am 25. und 26. September rund 12.000 Menschen.
Eine erste Bilanz zeigt: Am Samstag reiste das technik- und kulturgeschichtlich interessierte Publikum teilweise große Strecken quer durch die Metropolregion und schaute sich oft mehrere Denkmäler an. Am Wahlsonntag erkundeten die Besucher verstärkt Anlagen und Museen in ihrem Kreis.
Die angebotenen Programmpunkte und Führungen waren gut besucht und häufig schnell ausgebucht. Der Neue Wasserturm Lüneburg zog mit seinem Festival für die ganze Familie fast 2.500 Menschen an. Zum ersten Mal dabei war der Museumshafen am Alten Hafen in Büsum, der gleich 800 Neugierige anlockte. Die Schwebefähre Osten-Hemmoor begrüßte mehr als 500 Gäste. Auch andere Denkmäler, wie der Binnenhafen Harburg, die Zementfabrik Alsen in Itzehoe, der Lokschuppen der Hafenbahn in Wismar und das Hafen Museum in Hamburg waren mit der Resonanz hoch zufrieden.
Die historischen Frachtschiffe und Fähren waren erneut ein Publikumsmagnet. Die MS »Klostersande« in Elmshorn, der Ewer »Margareta« aus Buxtehude, der seine Premiere bei den Tagen der Industriekultur feierte, die Prahmfähre Gräpel, das Feuerschiff »Fehmarnbelt« in Lübeck, die »Elbe 1« in Cuxhaven und die »Greundiek« in Stade freuten sich über gut gelauntes Publikum und gelungene Veranstaltungen. Auch zum ersten Mal dabei war das Motorschiff »Stubnitz« in Hamburg. Die Mitglieder der Crew waren begeistert von ihren interessierten und fachkundigen Gästen.
Ein ähnliches Bild zeigte sich im Wasser– und Dieselmotorenkraftwerk in Lauenburg, der Amtswassermühle in Moisburg, dem Hafen Stöckte mit der Schiffswerft Eckhoff und der Papierfabrik in Neu Kaliß. Die Führungen waren für die Ehrenamtlichen und ihre Gäste eine Freude.
Die warmen Herbsttemperaturen trugen dazu bei, dass geführte Touren an der frischen Luft, wie die Spaziergänge zur Industriegeschichte in Schwerin und Geesthacht, zur Tuchindustrie in Neumünster oder durch die Häfen in Neustadt oder Freiburg an der Elbe, besonders beliebt waren. Ebenso wurden die zahlreichen geführten Radtouren gut angenommen. Zusätzlich stellten sich Radfahrbegeisterte auch ihre ganz persönliche Route der Industriekultur zusammen und radelten diese ab.
Es lohnt sich immer, auf der Website www.tagederindustriekultur.de zu stöbern. Dort sind weitreichende Informationen zur Industriekultur und zu den mehr als 200 Anlagen und Museen der Industriegeschichte in der Metropolregion Hamburg zu finden. Viele der teilgenommenen Einrichtungen haben regelmäßig oder auf Anfrage geöffnet und bieten Führungen an.