Göttin (pm). Zwischen Ende August und November finden im Naturschutzgebiet (NSG) „Talhänge bei Göttin“ wieder Pflegemaßnahmen zur Erhaltung und Förderung des Lebensraums „Lauenburgische Wärmeheide“ statt. Die Integrierte Station Lauenburgische Landschaften hat in Kooperation mit der unteren Naturschutzbehörde und den betreuenden Naturschutzverbänden – Vereinigte Umweltfreunde Gudow e.V. und Stiftung Herzogtum Lauenburg – die Maßnahmen geplant und abgestimmt.
Ab Ende August werden kleine Teilbereiche abgeplaggt, also die obere Bodenschicht abgeschoben. Insbesondere das sich ausbreitende und den wertgebenden Arten Licht nehmende Landreitgras soll dadurch eingedämmt werden. Ab Oktober werden „Entkusselungsmaßnahmen“ durchgeführt, also störende Gehölze zurückgedrängt – hierbei wird insbesondere die Spätblühende Traubenkirsche gerodet. Es handelt sich dabei um eine nicht-heimische, sich sehr stark auf der Fläche ausbreitende Art, die so konkurrenzstark ist, dass sie die zu schützenden Arten (wie zum Beispiel Heide, Grasnelke, Heidegünsel oder Wiesenküchenschelle) über kurz oder lang verschwinden lassen würde.
Es sind verschiedene Pflegemaßnahmen notwendig, um diesen seltenen Standort zu erhalten. So findet auch eine temporäre Beweidung durch Schafe und Ziegen statt, die die Fläche offenhalten. Die vom Land geförderten Maßnahmen wurden in der Vergangenheit durch die gute Zusammenarbeit mit den Naturschutzakteuren umgesetzt und haben bereits Erfolge erzielt. Daher werden die Maßnahmen auch in Zukunft weiter fortgeführt. Hiermit wird auch die Arbeit des das Gebiet betreuenden Verbandes Vereinigte Umweltfreunde Gudow e.V. unterstützt, die bereits seit Jahren aktiv Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen durchführen.