Herzogtum Lauenburg (pm). Wer in Schleswig-Holstein oder in Mecklenburg-Vorpommern an der Ostseeküste steht oder die Steine auf dem Acker betrachtet, hat Grund zu der Frage, ob er mehr in Norddeutschland oder in Skandinavien ist. Denn fast alle Steine, die er findet, stammen aus Skandinavien. Nur wenige, sehr junge Steine sind von hier.
Diplom Geologin Kerstin Pfeiffer vom GeoPark Nordisches Steinreich spricht häufig von Steinen mit Migrationshintergrund. Würde man das ganze Material nach Skandinavien zurück bringen, blieben von Norddeutschland nur wenige, kleine Inseln zurück. Aber glücklicherweise sind die Steine hier und so kann man hier im Norden die unterschiedlichsten Steine finden. Man muss sie nur erkennen lernen.
Junge Steine, die kaum 10.000 Jahre alt sind, Steine mit Fossilien aus der Zeit der Dinosaurier, Steine, die die Spuren der ersten höheren Lebewesen enthalten und Steine, die weit über eine Milliarde Jahre alt sind. Sie alle liegen uns zu Füßen – nur kaum einer kennt sie. Bei den spannenden Exkursionen des GeoParks Nordisches Steinreich erzählen Geologen, die Geschichten, die in den Steinen stecken und zeigen, wie man selbst in einem Stein seine Entwicklung lesen kann.
Mit Lupe, Salzsäure und einem Spiegel rücken sie den Steinen auf den „Pelz“ um sie zu untersuchen. Die nächsten Strandexkursionen finden am Freitag, 25. Juni, in Mecklenburg-Vorpommern am Kliff bei Boltenhagen und am Sonnabend, 26. Juni, in Schleswig-Holstein am Kliff bei Travemünde statt. Und wer schon immer einmal einen Bernstein finden wollte oder wem zwei Stunden nicht ausreichen um seltene Steine zu finden und sich erklären zu lassen, dem sei die Kiesgruben-Intensiv-Exkursion in Lüttow bei Zarrentin ebenfalls am 26. Juni empfohlen. Hier werden immer Bernsteine gefunden. Aber auch viele weitere besondere Gesteine sind hier im Überfluss vorhanden.
Anmeldung und weitere Informationen unter www.geopark-nordisches-steinreich.de.