Kiel (pm). Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hat in ihrer Landtagsrede zu TOP 24 auf die umfangreichen Unterstützungen des Landes für das Schwimmen lernen hingewiesen: „Unsere Kinder müssen das Schwimmen lernen. Keiner von uns möchte, dass Kinder oder Erwachsene beim Baden ertrinken, weil sie keine sicheren Schwimmerinnen oder Schwimmer sind. Jede und jeder Badetote ist eine und einer zu viel.“
Deswegen habe die Landesregierung beispielsweise bei der Reform des Finanzausgleichsgesetzes (FAG) festgelegt, dass jährlich 7,5 Millionen Euro für Schwimmsportstätten zur Verfügung stehen. Dies sei ein wichtiger Beitrag. Seit Beginn der Pandemie sei der Schwimmunterricht in den Hallen und Bädern aber leider in den Hintergrund gerückt. Die Schwimmausbildung von Kindern habe nahezu nicht mehr stattgefunden.
„Wenn wir jetzt nichts ändern, dann wäre von dem Stillstand der Ausbildung bereits ein ganzer Jahrgang von Kindern betroffen. Deswegen beschäftigen wir uns als Landesregierung intensiv mit der Frage, wie wir den Infektionsschutz gewährleisten und gleichzeitig Schwimmkurse möglich machen können. Das ist eine schwierige Gradwanderung“, so Sütterlin-Waack weiter.
Mit der geänderten Corona-Bekämpfungsverordnung vom 26. März sei ein erster Schritt gemacht worden. Schwimmkurse von Kindern bis vierzehn Jahren seien mit Hygienekonzepten wieder möglich. Das Bildungsministerium habe seinerseits am 19. April sämtlichen Grundschulen empfohlen, in Rücksprache mit den Schwimmsportstätten vor Ort den Schwimmunterricht wiederaufzunehmen.
„So können die noch leeren Schwimmhallen bestmöglich ausgenutzt werden und es kann damit begonnen werden, den Rückstand in der Schwimmausbildung schnellstmöglich wieder aufzuholen. Bereits vor der Pandemie hatten wir die Schwimmausbildung von Kindern im Blick. Die DLRG erhält aus dem Landeshaushalt jährlich 30.500 Euro für die ehrenamtliche Schwimm- und Rettungsausbildung. Über einen Antrag der Fraktionen von CDU, Bündnis´90/Die Grünen und FDP vom Januar 2019 kamen noch einmal 150.000 Euro hinzu.“
Von 2019 bis 2021 stünden dadurch noch einmal pro Jahr 50.000 Euro zusätzlich für die Schwimmkurse zur Verfügung. Die Mittel konnten aufgrund der pandemiebedingten Bad-Schließungen allerdings nicht in voller Höhe abgerufen werden. Durch die neue Regelung in der Corona-Bekämpfungsverordnung müssten die Restmittel nun aber nicht verfallen.
„Zusätzlich können wir kurzfristig weitere Gelder mobilisieren. Wir stocken die Mittel für den Schwimmunterricht auf insgesamt 400.000 Euro auf. Wir haben Gespräche mit der DLRG und dem Schleswig-Holsteinischen Schwimmverband geführt, beide stehen in den Startlöchern. Ich bin den Verbänden dafür sehr dankbar, für Ihre Bereitschaft, und vor allem für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Gemeinsam können wir es schaffen, dass wir keine Jahrgänge mehr verlieren. Gemeinsam sorgen wir so dafür, dass unsere Kinder sicher schwimmen lernen“, sagt die Ministerin.