Die Art und Weise, wie meine Partei ihren Spitzenkandidaten für das Kanzleramt bestimmt hat, ist ein echter Schlag ins Gesicht! Aus Parteigehorsam (Stallorder!) wird hier ein Kandidat gekürt, der nicht die Mehrheit der Basis hinter sich vereinigen kann.
Und wie kommt das? Ganz einfach! Bisher wollten die Parteigremien gar nicht wissen, wie die Basis denkt! In wichtigen Angelegenheiten bestimmen immer noch Delegierte! Und das ist eine Art Filterfunktion! Eine Mitgliederbefragung findet äußerst selten statt.
Offensichtlich traut man der Basis kein Votum zu! Das ist ja auch gefährlich, wie man bei dieser Kandidatur sehen kann. Da könnte ja plötzlich ein Herr Söder als Favorit hervorgehen. Plakate kleben können wir, aber unseren Kandidaten für das Spitzenamt sollen wir nicht mitbestimmen dürfen? Gerade aus diesem Grunde sind wir doch in die Partei eingetreten! Wir wollen mitgestalten und mitbestimmen!
Die CDU muss jetzt einfach mehr „Basisdemokratie“ wagen, sonst laufen die Mitglieder davon. Diese Nominierung war ein Beispiel dafür, wie es nicht laufen soll! Es gibt viel zu tun, hoffentlich ändert sich etwas und wir kehren nicht einfach so zur Tagesordnung zurück!
Mike Schwarz, ehem. CDU-Ortsvorsitzender Berkenthin