Mölln (pm). Das Votum in der Februar-Sitzung des Schul-, Sport-, Jugend- und Sozialausschusssitzung (SSJS) in der Möllner Gymnasiumhalle war eindeutig: Mit den Stimmen von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Linken wurde beschlossen, die Planungen für einen inklusiven Neubau der Grundschule Tanneck umgehend vorzubereiten. Mit weiteren Prüfaufträgen an die Verwaltung sollen die Möglichkeiten einer Durchführung der Baumaßnahme durch einen Generalunternehmer und auch der Errichtung der Schule am neuen Standort – Vorbehaltsfläche am Neuen Friedhof – Großer Eschenhorst geprüft werden.
Anders als es die Beschlussvorlage der Verwaltung vorsah, zeigte sich die Mehrheit der Möllner Kommunalpolitiker zum Handeln entschlossen; die vorgeschlagene Machbarkeitsstudie der Verwaltung fand hingegen keine Mehrheit. Die Vorsitzende des SSJS-Ausschusses, Christiane Gehrmann(CDU), die den Änderungsantrag der Politik initiiert hatte, äußerte sich zufrieden: „Ich bin sehr froh, dass wir mit großer Mehrheit zu der Entscheidung gelangt sind, dem Neubau der Tanneck-Schule weiter Priorität einzuräumen. Seit 2017 beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema und auch bei den zwischenzeitlichen Überlegungen zum Projekt „Inklusiver Campus Mölln“, der ein gemeinsames Lernen von Tanneck-Schülern und Schülern der Steinfeldschule ermöglicht hätte, stand stets außer Frage, dass – unabhängig vom Ausgang der Überlegungen – die Tanneck-Schule entweder als Teil des Campus oder bei einem Scheitern in Alleinlage neu gebaut wird“, erläutert die CDU-Ratsherrin.
Seit Sommer 2020 steht nun fest, dass es das ambitionierte Gemeinschaftsprojekt zwischen der Stadt Mölln und dem Kreis Herzogtum Lauenburg nicht geben wird. „Die Planungen der vergangenen Jahre waren aber nicht umsonst. Die Ergebnisse der Workshops können wir gut aufgreifen und so in die weiteren Planungen des Schulneubaus mit einfließen zu lassen,“ zeigt sich Gehrmann überzeugt. Mit Unverständnis nimmt sie den Vorschlag der Verwaltung zur Kenntnis. „Die Durchführung einer Bestandsuntersuchung zur Feststellung von baulichen und technischen Mängeln der Grundschule Tanneck halten wir angesichts der unveränderlichen Priorisierung nicht für angezeigt. Nach bald fünfjähriger Planungsphase sollen nun auch Taten folgen“, zeigt sich Gehrmann entschlossen. „Außer Frage steht, dass die Herausforderungen für die Stadt Mölln mit Blick auf die Sanierungsbedarfe der Gemeinschaftsschule, der Till-Eulenspiegel-Schule und der Astrid-Lindgren-Schule groß sind. Genau deshalb gibt es seit über einem Jahr eine ‚Steuerungsgruppe Schulen‘, die sich mit dem Schulstandort Mölln im Allgemeinen beschäftigt. Der Neubau der Tanneck-Schule ist der erste große Meilenstein“, so Christiane Gehrmann abschließend.