Geesthacht/Berlin (pm). „Das Helmholtz-Zentrum Geesthacht forscht seit Jahren an neuen Konzepten zur effizienten und kostengünstigen Speicherung von Wasserstoff. Dabei arbeiten die Geesthachter Forscher auch in verschiedenen Projekten mit Automobilkonzernen und anderen Forschungseinrichtungen zusammen. Nun fördert das Bundeswirtschaftsministerium ein neues Projekt des Helmholtz-Zentrums Geesthacht mit über 132.000 Euro, dass die Entwicklung neuartiger Wasserstoffbarriereschichten zum Ziel hat, mit dem das Gewicht und die Kosten für Wasserstofftanks weiter sinken sollen“, berichtet der CDU-Politiker Norbert Brackmann.
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert neben dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht im Rahmen des Projektes auch das beteiligte Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie in Greifswald, das Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf sowie das Institut für Energie- und Umwelttechnik in Duisburg.
„Konkret sollen im Rahmen des geförderten Projekts neue Beschichtungen entwickelt werden, die das Eindringen von Wasserstoff in die Stahloberfläche verringert. Gelingt dies, können beispielsweise andere Stähle für die Herstellung von Wasserstofftanks verwendet werden, solche, die leichter sind oder sich besser Umformen lassen und dennoch zugleich eine hohe Stabilität gewährleisten. Denn ein wesentlicher Hemmschuhe für den erfolgreichen Einsatz der Wasserstofftechnologie im Automobilbereich bleiben bislang das Gewicht und die Kosten für Wasserstofftanks. Für die Automobilindustrie ein wesentlicher Aspekt, schließlich gilt es immer darum Gewicht und Kosten zu sparen. Deshalb gilt es jedes Kilogramm einzusparen. Die neuartigen Beschichtungen, die man am Helmholtz-Zentrum entwickeln möchte, sollen neue Lösungen ermöglichen. Dabei ist die Entwicklung neuartiger Wasserstoffbarriereschichten nicht alleine auf die Wasserstofftanks im Automobilbereich beschränkt. Ebenso können die neuen Wasserstoffbarriereschichten in Gasleitungen, in Wasserstoffanlagen oder gar in Ventilen angewendet werden“, informiert Lauenburgische CDU-Politiker Norbert Brackmann über die wissenschaftlichen Ziele des Projekts.
Die erneute Bundesförderung für ein Wasserstoff-Projekt in Geesthacht ist ein tolles Signal über die Region hinaus. Hier versammeln sich zunehmend die Kompetenzen rund um die Wasserstoffspeicherung. 2018 wurde das Helmholtz-Zentrum vom Bund gefördert, das in einem Projekt mit Volkswagen an leichteren Wasserstofftanks arbeitete. Die in Geesthacht ansässige WELA Handelsgesellschaft mbH erhielt 2019 über 349.000 Euro vom Bund für ihre Beteiligung an dem von BMW und der TU Dresden geführten Projekt zur Entwicklung eines neuen serienfähigen Wasserstoffdrucktanks für Autos. Mit dem neuen DLR-Institut für maritime Energiesysteme kommt in den nächsten Jahren zudem eine neue Einrichtung nach Geesthacht, die sich ebenfalls mit der Wasserstoffspeicherung beschäftigen wird.
„Hier werden sich Synergien ergeben und wohlmöglich neue Kooperationen anbieten. Geesthacht ist auf dem besten Weg, zur Wasserstoffregion zu werden, in der Wissenschaft und Industrie deutschlandweit führende Arbeit leisten. Ich bin froh, was sich mit Hilfe des Bundes hier in Geesthacht entwickelt hat. Auf diese Forschung und Entwicklung, Wasserstoffspeicherung „Made in Geesthacht“, können wir im Kreis stolz sein“, sagt Norbert Brackmann.