Mölln (tbi). Die seit einigen Monaten bundesweit entstandenen Aktionsbündnisse „Fridays gegen Altersarmut“ (FgA) werden von den Medien aufmerksam beobachtet. In den sozialen Medien wird kontrovers diskutiert, ob einzelne Mitglieder und Initiatoren dem politisch rechten Spektrum zuzuordnen sind. Kritisiert wird auch, dass sich die Initiativen mit ihrem Namen an „Fridays For Future“ anhängen. Mit bundesweiten Mahnwachen wollten die Gruppen, die in sozialen Medien anscheinend zum Teil mehrere Hunderttausend Mitglieder haben, am Freitag, 24. Januar, auf ihre Anliegen zur Altersarmut aufmerksam machen. Im Kreis Herzogtum Lauenburg waren Veranstaltungen in Geesthacht und Mölln geplant. Herzogtum direkt hat den Auftakt der Mahnwache auf dem Möllner Bauhof kurz besucht.
„Bei uns in Mölln gibt es definitiv keine parteipolitische Zuordnung“, betonte Heidi Stenar, die mit Andreas Augustin die Mahnwache organisiert hatte. Schwerpunktthema der Möllner Gruppe ist die Vereinsamung von Menschen aller Generationen und die Schaffung einer Begegnungsstätte.
Mit einem knappen Dutzend aktiver Teilnehmer stand die Gruppe drei Stunden bei Temperaturen um zwei Grad, um Infomaterial, Kuchen und Suppe anzubieten. Einer der ersten Besucher des Infostands war Hasso Füsslein, der sich als Kreistagsabgeordneter (AfD) vorstellte. „Unsere Befürchtungen, dass es Protestaktionen geben könnte, haben sich nicht bestätigt“, sagte Heidi Stenar am Tag nach der Veranstaltung. Und: „Wir hatten mit mehr Menschen gerechnet.“