Mustin/Roggendorf/Dechow (aa/pm). Die Grenzöffnung zwischen BRD und DDR vor 30 Jahren hat für die damaligen „Grenzgemeinden“ Mustin, Dechow und Roggendorf eine ganz besondere Bedeutung. Nur wenige hundert Meter liegen zwischen den Menschen dieser Gemeinden und doch waren sie über Jahre durch den Grenzzaun von der jeweils anderen Seite fast unerreichbar.
Gemeinsam mit den damaligen „Grenzgemeinden“ werden am Sonnabend, 9. November, um 14 Uhr der Landkreis Nordwestmecklenburg und das Herzogtum Lauenburg eine kleine Festmeile anlässlich des 30. Jubiläums der Grenzöffnung am ehemaligen Grenzübergang an der B 208 zwischen Dechow und Mustin eröffnen. Ab 14 Uhr wird es im beheizten Festzelt ein Kulturprogramm mit Filmvorführungen und Musik bei Kaffee und Kuchen geben. Im Anschluss wird dann bei Live-Musik, unter anderem von den Musikschulen der beiden Landkreise gefeiert. Weitere Veranstaltungen in den Abendstunden bis weit nach Mitternacht und am 10. November ab 10 Uhr folgen. „Das Besondere an der Veranstaltung ist schon der Ort der Feier, nämlich an der Grenze selbst. Das ist logistisch nicht ganz einfach, aber genau der richtige Ort dorthin zurückzugehen, wo die Revolution stattfand“, erklärte Landrat Christoph Mager, der zusammen mit Landrätin Kerstin Weiss, Bürgermeister Rico Greger (Roggendorf), Bürgermeister Holger Schulz (Mustin) und Bürgermeister Bernhard Hotz (Dechow) das Programm vorstellte.
Die Veranstalter legen Wert auf eine inhaltliche Gestaltung, einem Fest für die Bürger. So werden keine Festreden gehalten. Gäste wie Zeitzeugen oder auch die Landtagspräsidenten von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern werden im Rahmen einer Moderation zu Wort kommen. „Es soll um die Bürger gehen und das Positive der Vereinigung widergeben“, sagte Holger Schulz.
Die Festmeile direkt an der B 208 ist nur mit sehr wenigen Parkmöglichkeiten ausgestattet. Daher wird an beiden Tagen ein Buspendelverkehr zwischen Roggendorf und Mustin eingerichtet. Die Parkmöglichkeiten in den jeweiligen Gemeinden sollen ausgeschildert werden. Den Tourenplan des Shuttels finden Sie hier: Grenzfest Tourenplan.
Für die Gestaltung des Nachmittagsprogramms suchen die Landkreise persönliche Geschichten rund um die Grenzöffnung, wer kann lebendig aus seiner persönlichen Sicht auf die historischen Ereignisse von 1989 berichten? Wo haben sich Freundschaften über die ehemalige Grenze hinweg entwickelt? Senden Sie Ihre Geschichte an pressestelle@kreis-rz.de, wenn Sie aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg kommen oder an kultur@nordwestmecklenburg.de, wenn Sie aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg kommen. Aus allen Einsendungen werden die besten Geschichten ausgewählt, die Einsender erhalten eine exklusive Tischreservierung im Festzelt und werden während der Veranstaltung durch den Moderator Wolfram Pilz (NDR) zu ihrer Geschichte befragt. Einsendeschluss ist der 6. November 2019.