Ratzeburg (pm). Der Begriff „Spiritual Care“ hat Karriere gemacht. Warum? In ihm bündeln sich zweierlei Anliegen und Erkenntnisse, die in jüngster Zeit merklich an Gewicht gewonnen und Verbreitung gefunden haben. Einerseits: In der psychosozialen und gesundheitlichen Versorgung sind verschiedene Bedürfnisse zu beachten.
Andererseits: Die Lage ist inzwischen durch vermehrte religiöse und weltanschauliche Pluralität und religiöse Unbestimmtheit des Erlebens der Individuen gekennzeichnet. Die Rede vom Spirituellen umfasst dann alles, was mit Sinn- und Identitätsfragen zu tun hat. Alles, was die Funktion der Sinnthematisierung und Ohnmachtsbewältigung erfüllt, also Religion, aber eben nicht nur sie, kann als spirituell gelten.
In der Palliativmedizin und Sterbebegleitung hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Bedarf an Spiritualität und die Fürsorge für diese Dimension eine vierte Säule neben der medizinischen, sozialen und psychologischen Dimension des angemessenen Handelns darstellt.
Die Hospizgruppe Ratzeburg Mölln und Umgebung lädt alle Interessierten zu einem offenen Gesprächsabend zu diesem Thema am Mittwoch, 16. Oktober 2019, von 19 bis 21 Uhr im AMEOS Seniorenwohnsitz in Ratzeburg, Schmilauer Straße 108, ein. Als Einstieg in das Thema wird Hartmut Ast aus seiner langjährigen Erfahrung im Umgang mit dem Thema Spiritual Care berichten. Hartmut Ast hat viele Jahre unter anderem im Kinderhospiz Sternenbrücke in Hamburg gearbeitet und sich intensiv mit dem Thema „Spiritual Care“ beschäftigt.
Aktuelle und weitere Informationen finden sich auch unter https://www.hospiz-rz.de