Mustin (pm). Mit der ´Morgenstimmung´ aus der Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg eröffnete der Posaunenchor den Festgottesdienst zum 50jährigen Jubiläum seines Bestehens und setzte damit ein erstes Glanzlicht in diesem festlichen Gottesdienst am vergangenen Sonntag (18. August 2019) in der vollbesetzten Mustiner Maria Magdalenen Kirche. Als der Chor 1969 gegründet wurde, übten die ersten Anfänger mit ausgeliehenen Instrumenten. Rasch entwickelte sich der Jugendposaunenchor zu einer festen Einrichtung im Dorf.
Innerhalb weniger Jahre zählte der Chor mehr als 50 jugendliche und erwachsene Bläser. Gründer und Chorleiter war der damalige Pastor Paul Tockhorn, der es mit seiner Begeisterung und Energie verstand, die Jugendlichen an die Musik heranzuführen. Der Chor entwickelte sich zu einem echten Klangkörper.
Erste Auftritte folgten. Im Jahr 1972 wurden bei den Olympischen Spielen in Kiel verschiedene Nationalhymnen aufgeführt, Auf vielen Kirchentagen waren die Bläser präsent. Es wurden im Laufe der Jahre drei Langspielplatten eingespielt. Chorfreizeiten in Deutschland prägten im wahrsten Sinne den Chorgeist, bis in den 80er Jahren schließlich die legendäre USA Reise nach St. Louis stattfand; Ein Erlebnis, dass allen Bläsern in tiefer Erinnerung bleibt. Im Jahr 1985 wurde der Posaunenchor mit dem Kulturpreis der Stiftung Herzogtum Lauenburg ausgezeichnet.
Heute präsentiert sich der Chor als regionaler Posaunenchor, mit Mitgliedern aus der Zeit des Anfangs und neuen Mitgliedern aus benachbarten Kirchengemeinden. Die Verbindung ist die Musik, weltliche und geistliche Musik. So spielte der Chor in diesem Festgottesdienst das ´Hallelujah´ von Leonard Cohen, was von den Gottesdienstbesuchern mit stehendem Applaus bedacht wurde. In seiner Festansprache dankte Pastor Jakob Henschen dem Posaunenchor und überreichte dem langjährigen Chorleiter Michael Vogel einen alten aufgearbeiteten Nagel aus dem Dachstuhl der Mustiner Kirche, da er den Chor in all den Jahren – wie ein Nagel – immer zusammengehalten hat. Der Gottesdienst endete – mit viel Musik, erst nach einer Zugabe durfte der Chor die Kirche verlassen. Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus reichten die Plätze kaum aus, viele Ehemalige hatten den Weg nach Mustin gefunden. Es gab viel zu erzählen. Der Vorsitzende der Kirchengemeinde, Broder Feddersen, der selber seit einigen Jahren im Posaunenchor mitspielt, ließ in einer kurzen Ansprache die Geschichte des Posaunenchores Revue passieren und sprach den Dank der Kirchengemeinde aus. Er ermunterte den Chor: Weiter so!