Salem/Dargow (pm). Zum Welttag der Biene startet Familie Schmedes ihr Projekt „Blütenfreunde“. Auf 16 Hektar Fläche entsteht durch die Einsaat spezieller Pflanzen-Mischungen artgerechter Lebensraum für bestäubende Insekten. Als Paten können sich
Unterstützer an dem Projekt beteiligen.
Die Vereinten Nationen haben den 20. Mai zum Weltbienentag erklärt, um an die Bedeutung der Biene für die Menschheit zu erinnern. Nicht nur für Honig- und Wildbienenarten hat sich die Lebenssituation stark verschlechtert. Die Anzahl aller fliegenden Insekten hat sich in den letzten drei Jahrzehnten um 75 Prozent verringert. Zum Schutz der nützlichen Bestäuber haben sich Heike und Jan Schmedes, Besitzer des Gutshof Bresahn, entschieden Blühwiesen aus Wild- und Kulturpflanzen zu säen.
Blühwiesen bieten artgerechten Lebensraum das ganze Jahr
In der Wiesen-Vegetation finden Insekten und kleine Tiere Nahrung und artgerechten Lebensraum. Die speziellen Mischungen von Saatgut werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten gesät, so dass die Felder vom Frühsommer bis zum Einbruch des Winters bunt und vielfältig blühen. Sie beheimaten Arten, die bei bestäubenden Insekten besonders beliebt sind, wie Ringelblume, Malve, Phazelia, Leindotter und viele andere.
Nach der Blüte bleiben die Pflanzen als Samenträger auf den Wiesen stehen. So finden im Winter Vögel ihr Futter und Insekten einen Unterschlupf. Zudem bieten Steinhaufen und andere naturbelassene Flächen Schutz durch vielfältigen Verstecke, Platz zum Überwintern und gute Bedingungen für Nistplätze.
Von blühender Feldumrandung zu großen Ackerflächen
In Verantwortung für die frei lebenden Tiere auf ihren Feldern sorgen die Landwirte bereits seit mehr als zehn Jahren für insektenfreundliche Flächen, indem sie ihre Äcker mit blühenden Randstreifen umgeben. Jan Schmedes: „Wir stellen fest, dass sich eine Balance zwischen den verschiedenen Insektenarten einstellt, die nicht nur der Natur sondern auch den Kulturpflanzen gut tut. Deswegen möchten wir unser Engagement jetzt deutlich ausweiten.“ 16 Hektar Fläche (das entspricht ungefähr einer Größe von 23 Fußballfelder) haben die Schmedes dieses Jahr aus der konventionellen Nutzung genommen, um bedürftigen Insektenarten, Vögeln und anderen Wildtieren Nahrung und Lebensraum zu bieten.
Patenschaften für Unterstützer
Um das Projekt langfristig am Leben halten zu können, brauchen die Schmedes Unterstützung. Dafür bieten sie Patenschaften an. Heike Schmedes: „Die Idee der Blütenfreunde ist, Menschen an der Hilfe für die Bienen mitwirken zu lassen, die sonst keine Gelegenheit dazu hätten.“ Mit einer Patenschaft für mindestens 200 Quadratmetern Fläche können sich Interessierte an dem Projekt beteiligen. Patenschaften dauern ein bis drei Jahre und kosten ab 100 Euro pro Jahr. Jede Patin und jeder Pate, bekommt ein Zertifikat mit dem Lageplan des Stücks Blühwiese. Außerdem bieten die Schmedes Blütenführungen an.
Auch für Unternehmen gibt es Patenschaften: Ab einer Fläche von 1.000 Quadratmetern für 500 Euro pro Jahr. Die „Profi-Patenschaften“ beinhalten neben Zertifikat und Lageplan zusätzliche Optionen für Werbung (Werbetafeln an den Feldern, Signets für die Webpräsenz der Unternehmen). Eine Patenschaft ist auch eine gute Geschenkidee für Familie, Freunde und Kunden.
Seit mehreren Generationen und mit viel Freude bewirtschaften die Schmedes das Gut Bresahn. Sie lieben ihre Heimat und ihre Natur. Mit den blühenden Wiesen möchten sie auch den Bewohnern ihrer Gemeinde und Gästen Freude bereiten und die bunte Vielfalt der ursprünglichen Landschaften zeigen. Heike Schmedes: „Wir glauben, dass wir Menschen mit unserer Idee und den blühenden Wiesen begeistern können. Wir hoffen möglichst viele Paten zu gewinnen, damit unser Projekt langfristig bestehen kann.“ Im Hochsommer, wenn es richtig blüht, feiert Familie Schmedes das erste Blütenfreunde-Fest. Eine Einladung und weitere Informationen dazu folgen.
Weitere Informationen ab dem 20. Mai 2019 auf www.blütenfreun.de