Herzogtum Lauenburg (pm). Die Kartons sind gepackt, der Möbelwagen ist bestellt, bald geht das große Abenteuer los: Der Umzug in eine neue Wohnung oder ein neues Haus. Was für die Menschen oft mehr Platz, eine schönere Wohnlage oder eine positive private Veränderung bedeutet, bringt für die beteiligten Stubentiger zunächst meist nur eins mit sich: puren Stress. Als sehr territoriale Tiere mögen Katzen große Veränderungen in der Regel nicht. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt, gibt einige Tipps, um den Katzen die aufregende Zeit eines Umzugs so angenehm wie möglich zu gestalten.
Das beginnt bereits bei den Vorbereitungen: Kistenpacken finden viele Samtpfoten noch sehr spannend und sind gerne dabei. Andere irritiert das schon. In beiden Fällen ist Vorsicht geboten, damit der tierische Liebling nicht aus Versehen in eine Kiste klettert, die anschließend verschlossen wird.
Der Umzugstag
Mit etwas Planung und Rücksicht kann es gelingen, dass Katzen möglichst wenig vom Umzugstrubel mitbekommen. Wenn es möglich ist, werden die Tiere zum Beispiel bei einer vertrauten Person untergebracht und warten dort ab, bis alles vorbei ist. Wenn das nicht geht, sollten die Vierbeiner mit allem, was sie benötigen, in einem eigenen Zimmer untergebracht werden. Im Idealfall wird auch die Tür abgeschlossen, damit nicht versehentlich einer der Helfer die Tür öffnet und das Tier entwischt. Während der letzten Minuten in der alten Wohnung und während der Autofahrt geht es dem Tier in der Transportbox am besten. Das wird am besten schon einige Wochen vorher mit der Katze geübt, um sie daran zu gewöhnen. Der stressfreie Transport in einer Box ist unabhängig vom Umzug zum Beispiel auch für Tierarztbesuche wichtig.
Im neuen Zuhause angekommen, sollte sich das Tier ebenfalls zunächst in einem separaten Zimmer umsehen können, während in den anderen Räumen Kisten und Möbel geschleppt werden. So ist gewährleistet, dass es während des Trubels nicht in Gefahr gerät oder sogar entläuft. Für alle Fälle ist es natürlich wichtig, dass sowohl Freigänger- als auch reine Wohnungskatzen bei TASSO registriert sind.
Damit die Eingewöhnung möglichst sanft gelingt, ist es ratsam, dass Katzen Vertrautes an vertrauten Orten wiederfinden. Ein Umzug mag zwar eine gute Gelegenheit sein, Dinge auszutauschen oder Standorte zu verändern, doch damit warten Katzenhalter im Sinne ihres Stubentigers besser noch ein wenig.
Langsam anfangen mit dem Freigang
Ist die Katze Freigänger? Dann steht allen Familienmitgliedern nun möglicherweise eine harte Zeit bevor. Denn in den ersten Wochen (empfohlen wird in der Regel mindestens ein Monat) sollte die Katze unbedingt in der Wohnung bleiben. Bevor sie die Nachbarschaft erkundet, ist es wichtig, dass sie ihr neues Zuhause als ihr Territorium anerkennt. In dieser Zeit sind das gemeinsame Spiel mit dem Tier sowie möglichst viele Abenteuer in der Wohnung besonders wichtig. Vor dem ersten Freigang muss zudem sichergestellt sein, dass die neue Umgebung wirklich sicher für eine Katze ist. Eine Hauptstraße oder Bahngleise vor dem Haus sind lebensgefährlich. Auch wenn die Gefahr lediglich auf einer Seite des Zuhauses droht, können sich Tierhalter nicht darauf verlassen, dass ihr Tier die richtige Entscheidung trifft, denn Katzen erkunden aus Neugierde beinahe alle Wege.
Im Idealfall begleiten die Menschen ihre Samtpfoten anfangs in den Garten (falls vorhanden) und informieren vorher auch die direkten Nachbarn, damit keine Missverständnisse entstehen, wenn plötzlich eine neue Katze auftaucht.
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