Watt machs will seg´n, wenn die sunn ooln Frönd besöcht. Nie so Een ut´n Kriech oder ut de Schooltied! Neeh, ick meehn een Speelkammerod. So Een ass man noch´n lüdden Büxenschieder weeh. Mit denn du in de Klaggermatsch speelt hess. Oder irgentwat utfrädden hest ohne to weten, ob dat gaud oder schlecht wehr.
Door stöh nu he nu! Grient mi an und secht keen Wort. Kenn het he mie bestimmt nie. Öber wer ick weer, dat harn em anner Lüüd vertellt. Dat rohden har keen Zweck. „Nu sech wer du büss!“ „Ick bünn Ewald.“ Mie dämmert noch nix. He hölpt mie wieder. „Wie Beiden; fasst tosomm geboorn. Door boben in de Kooht. Ji hebt rechts wohnt und wie links.“
Sieht 1926, ass Ewald siene Öllern hier wech troggen sünd, hebt wie und nie weller seehn.
Nu gööd loos! „Wees du noch?“ „Kanns die noch entsinn?“ „Ook datt mit de Abschiedsfier?“
Dat mit de Abschiedsfier heck mien Leben nie vergeten. Ick müss domols so bie 6 oder 7 Joohr wess sien. Mien Öllern wern arme Schlugger. Woohn dön wie in de Kooht de tun Hoff gehör. Dorüm wörn wie uck ümmer funn Buer mit de Koohtlüüd anschnackt. De Kooht leech genau gegenüber funn Hoff. Kunnst allns seen wat door passeer.
Wie Göörn hebt jede Tied utnütz ümm op de Hoff to speeln und rümm to toben. Wennd schlech Wäder weehr denn dörft ick no Binnen kom und mit denn Sööhn funn Buuern speeln. De weer 1 Joor öller ass ick. De harn richtiges Schaukelpperd. Mit´n richtdiges Fell. Buhklötz ut Steen und gans feehl Bliesuldoten. Mit sowad kunn wie Arbeiterkinner nie mitholn. Und Speeltüch wöhr jeden Wiehnachten mit anner Farf anpinselt und an den Jüngsten wieder gäben. Dat geehf noch´n groten Ünnerscheed twischen uns beiden Jungs.
Dat weehr so! In Plön gehft to de Tied ne „Höhere Töchterschule“ und noch´n Lyzeum. De Kinner de door to School güng´n wehrn nie All schlau. Öber ehre Öllern harn Geld. De Döchter müssen fass all Klawierünnerrich neehm. Datt weehr standesgemääs, ob musikalisch oder nie.
De Jungs fund Lyzeum harn je noo de Klaas wo se grood wehrn ne bund Mütz ob´n Kopp. Gröön, Witt, Blau und noch anner Farben.
Mien Magger, de mit das Schaukelpeerd, de hett das trotz Geld nie schaff so een Mütz to kriegen. He müss jeden Dach genau wie de Arbeiterkinner nood Holdpantüffelgymnasium in de tweeklassige Dörpsschaul loopen.
So, nus pass genau op! Jedet Mool, wenn siene Öllern ob Reisen güng´n, watt öffter vör kömm, denn hett man beobacht, datt de Mudder so een Mütz ünnern Rock ruttreckt undeern Jung ob´n Kopp sett. Öber ers buden Dörp. Schull jo keehner seehn. So ward man uck tunn Gymnasiasten.
Nu kümmt de Abschiedsfier. Uns Buur wull dat Dörp verloten. He harn anners Hoff in de Gegend funn Lüddenborch. To de Abschiedsfier weehrn gans veel Kinner inlood. De Kinner funn Lehrer, funn Huusdoktor, funn Feehhändler, Kinner funn de Buur ut anner Dörper. De meisten dorfunn heck gorni kennt. Ick nnu door middenmang, gehör jo uck dortau, heff doch jeden Dach ob´n Hoff speelt.
Denn ganzen Noohmeddach hebt wie rümm tooft. Hett richdi Spoos mogt. Denn hörn wie ne Fruunstimm. So richdi luud: „Reinkommen Kaffeetrinken“. All de Kinner mit de Gejole und veel Lärm rinn in de Bess-Stuuf. Ass ick anköhm do krich de Buersfru mie an Krogen tofoten und sech: „Näh, du nie! Gooh man to Huus!“
Door stöh ick nu. Opp denn Disch söh ick den Kauggen und de Toort. Doroop hark mie den ganzen Dach schunn freud. Mien kieken weehr ümsüns Ick müss ruud. Buten heck mie noch´n beten mit den Hund ünnerholn. So utt Verlägenheit. Ick frööch öber, worümm hett man die no buten schickt. Mien Büx, miene Finger, allns iss sauber und rein. Har mien Mudder extra sech: „Mog die nie schieddi!“ Hark jo uck nie.
Denn söh ick mien Hemd. Mien Hemd harn Fliggen. Vielleicht dorümm? Ick pass wull nie to de annern. Denn büng langsam no Huus schlieggert. Ümmer an de Graskand lang. Ick söö ümmer noch de dicke Sahnetoort. Mien Öllern hebt uut Fenster kecken und hebt so beten dorfunn mitkrägen. Bie uns in de Stuuf heck mie denn hinsett. So gans in de Eck verkrobben und keehn Wort schnackt.
Noon gans Tied frööch mien Mudder: „Na mien Butscher, nu vertell, wad wehr door los?“ Da köhm dat ut mie ruut. Funn Krogen kriegen, funn de Toort, no Huus joocht. Ick hööl gorni weller opp, so heck sabbelt. Und denn, jie glöbt datt nie, denn füng ick an to blaarn. Kunn mie öberhaupt nie mehr beruhigen.
Mien Mudder hett mie denn in Arm noohm, hett mie öbern Kopp striegelt und sech: „Nu ärger die man nie Jung, ick heff ook Kauggen backt.“ Mien Vadder stöh and Fenster und brummt sick wad inn Boord. Dat höör sick so an, ass ingebildetes Volk und wenn Dummheit wehh deid. Ick meen, he weehr vergrätz.
No ne gans Tied sech he noch: „Mien Jung, wenn du moohl grood büss, lood die nix gefalln! Du büss genau so good, wie all de Annern!“ Dat heff ick mie mark. Recht hett he hat!