Kiel (pm). Die Landesregierung macht die Behördensprache für Bürgerinnen und Bürger einfacher und nachvollziehbarer. Einen entsprechenden Projektauftrag für die Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz hat der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Dirk Schrödter, am 4. Februar in Kiel angekündigt. Gestartet werde das Projekt in diesem Frühjahr. „Verständliche Sprache muss selbstverständlich werden“, sagte Schrödter.
Der Staatssekretär reagierte damit auf Medienberichte über oft umständliche und kaum nachvollziehbare Bescheide und Kommunikation von Behörden. Ursache seien häufig komplizierte Formulierungen von Gesetzen und Verordnungen. „Da wird ein Grundsatz formuliert, dann kommt oft eine Ausnahme vom Grundsatz dazu und dann wieder Rückausnahmen“. Eine solche Vorgehensweise finde dann ihren Weg in behördliche Schreiben. „Übersichtlicher und verständlicher werden solche von juristischer Fachlichkeit geprägte Schreiben dadurch nicht“, sagte Schrödter.
Ziel der Landesregierung sei es, das Spannungsfeld zwischen Behörden- und Alltagssprache aufzulösen, sagte der Staatssekretär. Die Landesverwaltung müsse dazu befähigt werden, „mit Bürgerinnen und Bürgern in einen verständlichen Dialog einzutreten“, so Dirk Schrödter. Die kommunikativen Fähigkeiten für eine verständliche und zugleich rechtssichere Verwaltungssprache seien erlernbar.
Ziel des an der Verwaltungsfachhochschule geplanten Projekts sei es, allen Studierenden zukünftig einen entsprechenden Leitfaden an die Hand zu geben. Gleichzeitig dient das Projekt der Sensibilisierung für eine verständliche Behördensprache. Mit diesem Wissen könnten die Studierenden in ihren zukünftigen Dienststellen wertvolle Hilfestellungen geben.