Herzogtum Lauenburg (pm). Auslandsaufenthalte während der Schulzeit und nach dem Abitur werden bei jungen Menschen immer begehrter. 50 Länder und viele Programme stehen jungen Menschen heute offen.
Als gemeinnützige Stiftung gibt die Deutsche Stiftung Völkerverständigung mit der AUF IN DIE WELT-Messe und dem Schüleraustausch-Portal im Internet den Schülern, Abiturienten, Eltern und Pädagogen einen unabhängigen Überblick. Auf vielfache Anfragen hat die Stiftung die wichtigsten Punkte zusammen gestellt, die für die Planung der Auslandsaufenthalte für Schüler, Abiturienten und Familien in 2019 wichtig ist.
Das Auslandsjahr optimal planen – 11 Punkte, die für deutsche Schüler wichtig sind
Mit 16 Jahren sind deutsche Schüler im besten Alter für den Schüleraustausch. Für den reibungslosen Start in das Auslandsjahr sind viele Punkte zu klären. Damit stellt sich für die jungen Leute und ihre Familien die Frage: Wie gehe ich das am besten an? Die Stiftung Völkerverständigung hat die elf wichtigen Punkte zusammen gestellt.
1. Es gibt verschiedene Formen für den Schüleraustausch: Austauschprogramme zwischen Schulen, Programme mit der Voraussetzung, dass die deutsche Familie ebenfalls Austauschschüler aufnimmt und den klassischen Schüleraustausch, der von Austausch-Organisationen organisiert wird.
2. Die Ziele des Auslandsjahres festlegen. Wichtig ist vor allem, dass man überlegt, in welchen Sprachraum und in welches Land es gehen soll, und wie lange der Auslandsaufenthalt dauern soll. Dazu kommt die Frage nach dem Budget.
3. Die Rahmenbedingungen mit Schule klären. Schüler benötigen eine Beurlaubung für den Schüleraustausch. Das ist normalerweise kein Problem. Man muss mit der Schule aber genau klären, wann und wie lange der Schüleraustausch sein kann. Genauso wichtig wie das Alter des Schülers sind die Regelungen des jeweiligen Bundeslandes.
4. Die Auswahl des Landes für den Schüleraustausch sollte man von drei Punkten abhängig machen: 1) Die Kultur – europäisch, anglo-amerikanisch oder lieber exotisch? 2) Die Sprache, die man im Ausland gut lernen will und 3) die Kosten des Auslandsjahres.
5. Im Schüleraustausch kann man unterschiedliche Sprachen lernen. Die meisten Austauschschüler wählen englischsprachige Länder, vor allem USA, Kanada, Neuseeland, Australien, England. Genauso spannend sind aber auch Auslandsaufenthalte in Südamerika, Spanien, Frankreich, Skandinavien – oder in China.
6. Termin und Dauer des Schüleraustausches. Klassisch gehen die Schüler für ein Jahr ins Ausland. Wer weniger Zeit hat, kann im Rahmen der Kurzzeit-Programme ab 4 Wochen ins Ausland gehen.
7. Die Programmangebote für das Auslandsjahr. Bei den „Classic-Programmen“, besucht der Schüler eine staatliche Schule und lebt in der Nähe bei einer Gastfamilie. Bei den „Select Programmen“ kann der Schüler das Zielland, die Region und Schule auswählen. Das sind fast immer private Schulen im Ausland, bei denen auch Kurzzeit-Aufenthalte gut möglich sind.
8. Die Kosten für das Auslandsjahr sind sehr unterschiedlich. Den größten Teil macht der Programmpreis der Austausch-Organisation aus. Dazu kommen Gebühren (Visa etc.) und das Taschengeld. Die Kosten hängen vom Land, von der Dauer des Auslandsaufenthaltes, vom Programm und von der ausgewählten Austausch-Organisation ab. Das begehrteste Programm „USA Classic“ kann man derzeit für einen Programmpreis unter 9.000 Euro bekommen.
9. Die Finanzierung des Auslandsaufenthaltes. Grundsätzlich ist die Finanzierung des Auslandstrips die Aufgabe der Familie. Es gibt aber viele Finanzquellen: Kindergeld, Ersparnisse in Deutschland, Auslands-Bafög, staatliche Beihilfen von Bundesländern sowie Stipendien. Einen Überblick über die Finanzierungsmöglichkeiten gibt folgender Blog: www.schueleraustausch-portal.de/detail/schueleraustausch-usa-und-weltweit-10-tipps-wie-du-das-auslandsjahr-finanzieren-kannst.
10. Es gibt viele Stipendien für den Schüleraustausch. Bei Austausch-Organisationen sind sie davon abhängig, dass man vorher bei dieser Austausch-Organisation fest kauft. Es gibt aber auch viele freie Stipendien. Die gemeinnützige Stiftung Völkerverständigung und ihre Partner setzen bei den Austausch-Stipendien ehrenamtliches Engagement voraus. Einen Überblick über die seriösen Stipendien und Tipps für die Bewerbung gibt es hier: www.schueleraustausch-portal.de/stipendien
11. Die Austausch-Organisation. Da die Austausch-Organisation wichtig ist, sollte man systematisch vorgehen und zuerst mit der Schule die Rahmenbedingungen klären und die eigenen Präferenzen überlegen. Dann sollte man darauf achten, nur Anbieter in den Blick zu nehmen, die seriös und leistungsfähig sind. Im Internet gibt es eine gute Übersicht in der Anbietersuche auf dem Schüleraustausch-Portal (www.schueleraustausch-portal.de/organisationen). Zum Schluss kommt das persönliche Gespräch mit den Austausch-Organisationen. Dafür gibt es die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen – die deutschen Schüleraustausch-Messen – der Stiftung Völkerverständigung, die nur qualifizierte Anbieter zulässt. Die nächste AUF In DIE WELT-Messe für Norddeutschland findet am 12.01.2019 in Hamburg statt. Einzelheiten: www.aufindiewelt.de/messen. Der Eintritt ist frei.