Kiel (pm). Auch in den letzten Monaten gab es weiterhin im Vergleich zu den Vorjahren ungewöhnlich viele Wolfsnachweise. Diese erfolgten vor allem in den Kreisen Pinneberg und Steinburg. Dabei wurde dort mehrfach ein Wolfsrüde des letzten Jahres aus dem dänischen Rudel bei Ulfborg nachgewiesen (GW 924m). In einer Reihe weiterer Fälle konnte bisher nur der genetische Typ HW 01 ermittelt werden – der in Mitteleuropa häufigste. Die mögliche weitergehende Bestimmung bis zum Individuum erfolgt noch im Nationalen Referenzlabor Senckenberg in Gelnhausen.
Neu ist zudem, dass inzwischen von einzelnen residenten Tieren in Schleswig-Holstein ausgegangen wird. Definiert ist dies über immer wiederkehrende Nachweise eines Tieres über mindestens sechs Monate: dies gilt seit dem 9. November für den Kreis Segeberg, seit dem 11. November für die Kreise Steinburg und Pinneberg.
Alle genannten Nachweise wurden von dem für Schleswig-Holstein zuständigen Wolfsexperten, Herrn Dr. Stier von der TU Dresden, auf der Grundlage der zur Verfügung stehenden Informationen als C1-Nachweise (eindeutiger Nachweis) klassifiziert. Seit dem ersten Wiederauftreten der Art im Jahr 2007 konnten bis heute 136 C1-Nachweise der Art in Schleswig-Holstein erbracht werden. Im sogenannten „Wolfsmonitoringjahr“ (1.5.18 bis 30.04.19) sind es bisher 90 C1-Nachweise.
Für die Meldung von Wolfshinweisen und Schadensfällen gibt es die Notfallhotline 0174 / 63 30 335.