Ratzeburg (aa). Über großes Interesse konnten sich die Initiatoren der zehnten Auflage der Regionalkonferenz ‚Rechtsextremismus & Demokratieförderung‘ am 10. November 2018 in Ratzeburg freuen. Rund 140 Teilnehmer hatten sich zum Auftakt in der Aula der Lauenburgischen Gelehrtenschule (LG) versammelt, um in den späteren Workshops zu verschiedenen Themen zu arbeiten.
„Das Thema ( Rechtsextremismus) bleibt immer aktuell. Wir müssen uns dem entgegenstellen“, sagte Mitveranstalter Dr. Daniel Trepsdorf vom RAA Regionalzentrum für demokratische Kultur Westmecklenburg. Die nötigen ‚Werkzeuge‘ für dieses Entgegenstellen wurden im Laufe des Tages in sieben verschiedenen Workshops vermittelt. Die Themen reichten von „Völkischer Rechtsextremismus und Siedlungskonzepte in Norddeutschland“, über „Saurer Wein in neuen Schläuchen?! – ‚Die neue Rechte‘“, bis hin zum Jugendworkshop „Demokratie braucht Toleranz“.
„Aufstehen und Botschafter sein für Demokratie und gegen Rassismus“, forderte Ratzeburgs Bürgermeister Rainer Voß, der zudem auf das zehnjährige Jubiläum des Ratzeburger Bündnisses gegen Rechts dieser Tage aufmerksam machte.
Auch Landtagspräsident Klaus Schlie hielt eine Gastrede. Er war bereits vor neun Jahren in seiner damaligen Funktion als Innenminister zur ersten Konferenz anwesend. „Es war stets an den Menschen ihrer Zeit, welchen Weg sie einschlugen. Es ist wichtig Zeichen zu setzen und jeder Form des politischen Extremismus entschieden, unmissverständlich, mutig und kreativ entgegenzutreten“, wandte sich Schlie an das Publikum. Demokratie sei immer ein Ringen um den richtigen Weg. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dieser Satz aus dem Grundgesetz bringt es auf den Punkt. Die Rechtsextremisten und Rechtspopulisten haben diesen Satz nie verstanden“, so Schlie abschließend.