Kiel (pm). Schüler sollen einen warmen Mittagstisch an der Schule bekommen – das ist das Ziel des Projektes „Kein Kind ohne Mahlzeit“, das das Bildungsministerium gestartet hat. Es übernimmt den 1-Euro Eigenanteil für diejenigen Schüler an Grundschulen und Förderzentren, deren schulisches Mittagessen als Bildungs-und Teilhabeleistung finanziert wird.
„Wir fangen in den kreisfreien Städten Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster an und gehen mit dem Projekt zum zweiten Schulhalbjahr 2018/19 ins ganze Land“, sagte Bildungsministerin Karin Prien am 11. Oktober in Kiel. In Gesprächen mit den kommunalen Landesverbänden habe man sich darauf verständigt, neben den kreisfreien Städten auch besonders ausgeprägte soziale Problemlagen im kreisangehörigen Bereich miteinzubeziehen. Bildungsministerin Prien: „Es gibt bereits bürgerschaftliche und kommunale Initiativen, die sich für ein kostengünstiges schulische Mittagessen einsetzen. Diese möchten wir unterstützen und stärken.“ Die Landesregierung stellt für „Kein Kind ohne Mahlzeit“ im Schuljahr 2018/19 insgesamt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Die kreisfreien Städte können bis zum 26. Oktober die Landesmittel beim Bildungsministerium beantragen. Ab dem 1. Januar 2019 können auch im kreisangehörigen Bereich Anträge für das zweiten Schulhalbjahr 2018/19 gestellt werden. Erwartet wird, dass es eine Verbindung von Landesmitteln mit bürgerschaftlichen oder kommunalen Initiativen gibt. Die Unterstützung ist vorrangig für Regionen mit hoher sozialer Belastung und entsprechend ungünstigen Bildungs-und Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen bestimmt. Die Kreise müssen den Anteil der Schüler, die in der Grundschule beziehungsweise am Förderzentrum Leistungen nach dem Bildungs-und Teilhabegesetz erhalten, belegen.
Bildungsministerin Prien begrüßt, dass der Bund voraussichtlich ab dem kommenden Jahr den 1-Euro-Eigenanteil für das schulische Mittagessen übernimmt. „Aber wir wollen darauf nicht warten und unterstützen schon jetzt mit ‚Kein Kind ohne Mahlzeit‘.“