Kiel (pm). Das Integrationsprojekt „Ausbildung und Integration für Migranten – AIM“ der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. leistet erfolgreiche Arbeit. Jetzt soll es erweitert werden, um junge Nachwuchskräfte mit Migrationshintergrund speziell für den öffentlichen Dienst zu interessieren. Denn auch hier herrscht Fachkräftebedarf. Das Land fördert das neue Projekt mit rund 124.000 Euro.
Bei der Förderbescheidübergabe an den Landesvorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V., Dr. Cebel Küçükkaraca, erklärte Arbeits-Staatssekretär Dr. Thilo Rohlfs am 11. Oktober in Kiel: „“Unser Ziel ist es, mehr junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für Aufgaben des öffentlichen Dienstes zu gewinnen, denn wir brauchen gute Leute, können vielfältige Tätigkeiten und attraktive Perspektiven als öffentlicher Arbeitgeber bieten und sind offen für Menschen mit Migrationshintergrund.““
Der öffentliche Dienst müsse bei jungen Menschen stärker als gute berufliche Alternative und attraktives Berufsfeld wahrgenommen werden. „“Darum erweitern wir das bisherige Projekt ‚AIM‘ um einen gänzlich neuen Tätigkeitsschwerpunkt. Dieser konzentriert sich darauf, Jugendlichen mit Migrations- oder Fluchthintergrund die vielfältigen Möglichkeiten einer Karriere im öffentlichen Dienst zu vermitteln und ihnen das Knowhow zu einer erfolgreichen Bewerbung an die Hand zu geben““, so Staatssekretär Rohlfs. „“Das ist mir ein wichtiges Anliegen.““
Dr. Cebel Küçükkaraca hob hervor: „“Seit nunmehr 20 Jahren unterstützt unser Projekt ‚AIM‘ junge Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund bei der Suche nach der passenden dualen Ausbildung. Mit der Erweiterung des Projekts möchten wir die Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen im öffentlichen Dienst intensivieren, um gemeinsam die Zielgruppe der jungen MigrantInnen zu erschließen. Wir werden somit eine Brücke zwischen jungen potenziellen Nachwuchskräften mit Migrationshintergrund und dem öffentlichen Dienst sein.““
Das Projekt „AIM“ unterhält Beratungsbüros in Lübeck, Elmshorn, Kiel und Neumünster. Neu ist eine zentrale Ansprechstelle für die gezielte Berufsorientierung öffentlicher Dienst. Vorgesehen sind zudem zwei Berufsorientierungscamps, in denen jungen Migrantinnen und Migranten die Vielfalt der Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten dargestellt und individuelle Kompetenzen unterstützt werden, um eine erfolgreiche Bewerbung vorzubereiten.