Kiel (pm). Hetzjagden auf Migranten*innen, Angriffe auf Journalisten*innen, lautstarke Hassparolen: Chemnitz zeigt, wie schnell aus Worten Taten werden. Dieser schleichenden Aushöhlung der Demokratie in Deutschland tritt die AWO-Schleswig-Holstein entschieden entgegen. „Die AWO steht für Vielfalt, Integration und Teilhabe. Wir wehren uns laut gegen rechte Parolen und setzen uns für eine offene und bunte Gesellschaft ein. Wir leben in einer Zeit, in der dies dringender geboten ist denn je“, sagt Wolfgang Baasch, Landesvorsitzender der AWO Schleswig-Holstein.
Die bürgerliche Fassade bröckelt
In den vergangenen Jahren hat nicht nur die Abwertung von Muslimen, Sinti und Roma, Asylsuchenden und homosexuellen Menschen in der Öffentlichkeit zugenommen, sondern gleichzeitig auch die Gewalttaten aufgrund rechtsmotivierter und rassistischer Motive. Die AfD gibt sich dabei als bürgerliches Sprachrohr für Menschen, die diese Einstellungen teilen. Auch in Schleswig-Holstein positioniert sich die Partei mit ihren Aussagen „die Ehe ist eine Verbindung zwischen Frau und Mann“, „der Islam gehört nicht zu Deutschland“ und „mehr Kinder statt Masseneinwanderung“ weit am rechten Rand des politischen Spektrums. Spätestens seit dem vergangenen Wochenende bröckelt die bürgerliche Fassade der AfD. In Chemnitz laufen deren Vertreter Seite an Seite mit Pegida, Pro Chemnitz, der Identitären Bewegung, Mitgliedern der sächsischen Kameradschaftsszene und rechtsextremen Hooligans.
Werte der AWO nicht verhandelbar
„Die 100-jährige Geschichte der Arbeiterwohlfahrt ist eng verknüpft mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus“, sagt AWO-Geschäftsführer Michael Selck. „Die AWO Schleswig-Holstein engagiert sich auch heute stark gegen Hass und Ausgrenzung.“
Bei Fragen zum Thema Rechtsextremismus und bei Beratungsbedarf können sich Menschen in Schleswig-Holstein an unsere Mitarbeiter*innen der Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus wenden. Im Auftrag der Bundesregierung engagiert sich die AWO Schleswig-Holstein mit diesen Teams in der Rechtsextremismusprävention und Demokratieförderung. Weitere Infos unter www.rbt-sh.de.