Im Wonnemonat Mai, genau am Muttertag, wurde geschlüpft: Nach doch etwa 28 Tagen Vorleben in einer Eierschale begann nun das richtige Gänseleben.
Die Graugansgösseln zählen zu den Nestflüchtern. Als Erstes ging es mit den stolzen „Gänseeltern“ und den Geschwistern vorsichtig am Teichrand in Giesensdorf los. Sobald das letzte Küken geschlüpft ist, bleiben sie noch einige Stunden im Nest. Der Ganter achtet darauf, dass keines der jungen Gösseln zu früh alleine ins Wasser geht, da sonst die Gefahr zu groß ist, von einem einem Hecht gefressen zu werden. Denn bis zu einem Alter von einem Jahr sind sie Fressfeinden ausgesetzt. Auf den Speiseplänen von Seeadler, Fuchs und Rotmilan stehen die zarten Gösseln ganz oben.
In den 1970er Jahren gab es hier keine Graugänse im Herzogtum Lauenburg. Der Nobelpreisträger Konrad Lorenz hat sich in seinem Leben mit Graugänsen beschäftigt. Die Graugänse wurden zu seiner „Lebensaufgabe“. In seinem Buch „Hier bin ich – wo bist du?“, hat er die Verhaltensweisen der Graugänse beschrieben.