Mölln (pm). Franz Beckenbauer (72) ließ sich im März dieses Jahres eine neue Hüfte einsetzen. Andy Murray (32) wurde Anfang des Jahres an der Hüfte operiert. Während der „Kaiser“ nach seiner Laufbahn als Profifußballer heute froh ist, überhaupt schmerzfrei gehen zu können, will der zweimalige Wimbledonsieger weiterhin im Tenniszirkus mitmischen. Beckenbauer geht es ruhig an, Murray mutet seinem Körper weiterhin alle extreme Belastungen eines Hochleistungssportlers zu.
Die Frage aber ist: Wie lange sollen Betroffenen warten mit dem Einsatz einer Hüftprothese? Gibt es auch Alternativen zu einem künstlichen Gelenk? „Wenn die Schmerzen unerträglich werden, oft nur noch mit Medikamenten auszuhalten sind, dann sollte man eine Hüftprothese in Erwägung ziehen“, sagt PD Dr. Peter Benecke, Chefarzt am DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg der Abteilungen Orthopädie und Unfallchirurgie. Auch wenn jede Operation ein Risiko für Komplikationen mit sich bringt, ist dieses gemessen an der Erfolgsquote vergleichsweise gering. Das Ziel ist es, den Patienten von seinen Schmerzen zu befreien und ihm Mobilität und Lebensqualität zurückzugeben.
Der Verschleiß des Hüftgelenks – häufig bedingt durch angeborene Fehlbildungen, eine dauerhafte Überbelastung des Hüftgelenks, Übergewicht oder rheumatische Erkrankungen – zieht sich über viele Jahre hin. Obwohl die Arthrose meist erst im höheren Erwachsenenalter in Erscheinung tritt, ist sie kein reines Altersleiden. Wie man heute weiß, beginnt bei mehr als der Hälfte aller Menschen die Abnutzung der Gelenke bereits ab dem 35. Lebensjahr. Patienten sollten sich bei ersten Schmerzen frühzeitig Rat von einem Fachmann einholen.
Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, kann sich am Mittwoch, 16. Mai, in Mölln informieren (DRK-Praxisklinik, Wasserkrüger Weg 7, Cafeteria, 16 bis 17.30 Uhr). Unter dem Motto „Wenn die Hüfte Probleme macht“ wird PD Dr. Peter Benecke allen Interessierten auch die Möglichkeit einräumen, zu persönlichen Problemen Fragen zu stellen. Der Eintritt und das Parken sind frei.