Ratzeburg (pm). Ganz unterschiedliche Projektideen bewarben sich am vergangenen Dienstag beim zuständigen Begleitausschuss um eine Förderung durch die „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen“ (PfD) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Die Bürgerstiftung Ratzeburg stellte gemeinsam mit Schulsozialarbeiter Peter Linnenkohl ihre Initiative „Fit als Klassensprecher“ vor, eine Trainingsreihe zur Stärkung von Mitbestimmung und Mitverantwortung für alle Schul- und Klassensprecher in den örtlichen Schulen.
Das Ratzeburger Bündnis präsentierte ein „Rassismus-Monitoring“, das rassistisch motivierte Vorfälle in der Region dokumentierend erfassen, ein Netzwerk zu Opferberatung etablieren und im Rahmen von Schulungen und Vorträgen zum Thema „Alltagsrassismus“ sensibilisieren will. Über den gemeinsamen Tanz mit der Breakdance-Formation „G-Breakers“ möchte das Diakonische Werk Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Projektes „AkzepTanz II“ junge Menschen zu einem respektvollen Miteinander motivieren. Weiterhin wurde ein Ausstellungsprojekt unter dem Titel „Oh, eine Dummel“, das Karikaturen zum Thema Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit zeigen im November im Kreishaus will, vom Verein Miteinander leben e.V. vorgestellt. Alle Projektideen, die anhand eines Kriterienkataloges mit den Zielen des PfD wie Demokratiestärkung, Extremismusbekämpfung oder die Förderung des Zusammenlebens in der Einwanderungsgesellschaft abgeglichen und bewertet wurden, fanden im Begleitausschuss Anklang und breite Zustimmung.
Als eigene Initiative beschloss der Begleitausschuss zudem, zum großen NDR-Landpartie-Fest im Mai mit großformatigen, öffentlichkeitswirksamen Plakaten über die vielen Projekte zu informieren, die im Rahmen des Förderprogramms bereits erfolgreich umgesetzt wurden.
Auch zur nächsten Sitzung am 15. Mai 2018 können Vereine und ähnliche Träger wieder Projektideen präsentieren und sich um eine Förderung bewerben. Dabei hilft die Fach- und Koordinierungsstelle des PfD mit kostenlosen Beratungen zu den Förderrichtlinien, zur Antragstellung und zur Präsentation im Begleitausschuss. Karl Schneider steht unter 04541 808027 oder schneider@bqg-personalentwicklung.de als Ansprechpartner bereit. Im Übrigen können auch Einzelpersonen oder Schulklassen von der Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ profitieren, im Rahmen der sogenannten Miniprojekte. Bis zu 500 Euro werden hier für kleine Demokratieprojekte oder Begegnungsevents bereitgestellt.