Lübeck (pm). Zu einem „besonderen Tag für eine besondere Ehrung für einen besonderen Mann“ begrüßte Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau rund 90 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Konsularkorps und öffentlichem Leben im Audienzsaal des Rathauses. Dort nahm Bernd Jorkisch, Honorarkonsul der Republik Finnland in Lübeck und Doyen des Konsularkorps Schleswig-Holsteins, das Ritterkreuz Erster Klasse des Ordens des Löwen von Finnland entgegen. „Du hast daran mitgewirkt, die Beziehungen zwischen unserer Stadt und Finnland zu festigen“, sagte Lindenau. Nach seinem Amtsantritt als Honorarkonsul habe Jorkisch die Idee für den Deutsch-Finnischen Hafentag gehabt. „Dieser hat eine nachhaltige Entwicklung von einer mittleren Veranstaltung zu der zentralen internationalen Logistik-Tagung von heute genommen. Auch finnische Verbände tagen mittlerweile hier“, so Lindenau. Er dankte Bernd Jorkisch für sein Wirken und den fest verankerten europäischen Gedanken, den er vermittele.

Dem schloss sich Outi Saarikoski, stellvertretende Leiterin der finnischen Botschaft in Berlin, an. Sie vertrat Botschafter Kai Sauer, der kurzfristig den finnischen Staatspräsidenten beim Ukrainegipfel im Kanzleramt in Berlin begleitete. Zu Bernd Jorkisch sagte Saarikoski: „Sie haben sich auf bemerkenswerte Weise für Finnland eingesetzt und unser Land in der Region bekannt gemacht. Es ehrt uns sehr, dass Sie jährlich am 6. Dezember zu einem Empfang zum finnischen Nationalfeiertag einladen und den Deutsch-Finnischen Hafentag entwickelt haben.“ Bernd Jorkisch ist seit 2014 Honorarkonsul. Seitdem habe er sich als ein „Glücksfall“ für beide Seiten erwiesen, betonte Saarikoski. „Ihre Kompetenz und Hilfsbereitschaft kommt uns in Berlin zugute. Wenn wir beispielsweise einen Kontakt in der Wirtschaft oder der Politik suchen, helfen Sie uns über Ihre vielseitigen Kontakte sofort. Wir danken Ihnen daher sehr für Ihren wichtigen Einsatz für unser Land.“

Schleswig-Holsteins Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus, Claus Ruhe Madsen, gratulierte Finnland dazu, einen Menschen wie Bernd Jorkisch in Schleswig-Holstein gefunden zu haben. Er sei jemand, der sich für andere einsetze. „Mit so einem Ehrgeiz sind nur wenige ausgezeichnet. Du bist ein Mensch, der für etwas einsteht und geradesteht und andere antreibt“, sagte der Minister. Madsen und Jorkisch kennen sich bereits einige Jahre. Sie hatten sich als Vorstandsmitglieder der Deutsch-Dänischen Handelskammer in Kopenhagen kennengelernt. „Hätte mir damals jemand gesagt, dass Du eine Auszeichnung für Finnland erhältst, hätte ich es nicht geglaubt, ich hätte das für Deine Verdienste um Dänemark erwartet“, so Madsen. Das finnische Ritterkreuz belege daher Jorkischs vielseitiges und nachhaltiges Engagement für andere. „Dein Antrieb ist es, morgens für die Menschen und die Region aufzustehen, nicht für einen Orden.“
Bernd Jorkisch erhielt die Auszeichnung um seine besonderen Verdienste für Finnland von Finnlands Präsident Alexander Stubb. „Der Orden erfüllt mich mit Stolz, weil die Republik Finnland ein so großartiges und einzigartiges Land ist“, so Jorkisch. Obwohl nur 5,5 Millionen Menschen in einem Land leben, das fast so groß ist wie Deutschland, sei es auf der ganzen Welt anerkannt. Die Finnen vereinten Herzlichkeit mit Naturliebe. Sie seien unaufgeregt, unprätentiös und ehrlich, sie vertrauen ihrem Staat und halten sich an Regeln. „Und sie sind verlässliche Europäer“, betonte der Konsul. Die Bedeutung Finnlands werde daran deutlich, dass Bundeskanzler Friedrich Merz Alexander Stubb kurzfristig zum Gipfel einlud.
Dieses Land sei eine „Perle im Ostseeraum“ und habe Ehre und Achtung verdient. „Ehrbarkeit im hanseatischen Sinne heißt: Achtung von anderen erwarten zu dürfen, weil man sich dieser Achtung würdig gezeigt hat.“ Finnland habe sich diese Achtung und Anerkennung seit seiner Befreiung von der russischen Herrschaft 1917 verdient. Jorkisch rief seine Gäste dazu auf, Finnland im Herzen zu behalten. „Begegnen Sie diesem Land mit Respekt und Achtung“, sagte der Konsul, der bereits 2018 für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement für Wirtschaft und Gesellschaft das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten hat.










