Mölln (pm). In einer gut besuchten Veranstaltung haben Bürger, Experten und lokale Politiker im Rahmen eines Bürgerdialogs der CDU Mölln über die dringende Notwendigkeit diskutiert, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Moderiert von Falko Fließbach und René Panten wurden drei zentrale Themen angesprochen, die die zukünftige Entwicklung des Wohnungsmarktes in Mölln maßgeblich beeinflussen werden:
- Verdichtung als Lösung für den Wohnungsbau
Der Zuzug aus Hamburg und Lübeck sowie das Bevölkerungswachstum im Herzogtum erfordern eine verstärkte Nutzung bestehender Flächen. „Wir müssen über Verdichtung sprechen, um den Wohnraum für kommende Generationen zu sichern“, so CDU-Bauausschussmitglied René Panten. Dies könnte durch den Ausbau vorhandener Flächen oder Aufstockung von Gebäuden geschehen. - Flexibilität für Investoren
Es wurde ein klarer Appell an die Politik gerichtet, unbürokratischere Verfahren zu schaffen, um Investoren zu gewinnen. „Wir müssen flexibler und agiler auf die Bedürfnisse der Investoren reagieren“, betonte die Veranstaltung. Nur so könne Mölln im Wettbewerb mit benachbarten Städten bestehen und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum schaffen. - Kompromisse bei Regelungen
Der CDU-Vorsitzende Falko Fließbach machte deutlich, dass gerade im sozialen Wohnungsbau schnellere und pragmatischere Lösungen notwendig sind. „Die Fördertöpfe sind oft schnell leer. Wir brauchen schnellere Verfahren, um der großen Nachfrage gerecht zu werden“, erklärte er.
Zudem stellte CDU-Fraktionsvorsitzender Jan Frederik Schlie fest, dass jährlich bis zu 1.600 Wohnungen in Schleswig-Holstein durch die soziale Wohnraumförderung des Landes unterstützt werden. Doch diese Mittel seien schnell erschöpft und erschwerten die Schaffung von Wohnraum. „Der Wohnungsbau kommt in Mölln nicht schnell genug voran“, so Schlie weiter. „Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, den „Bauturbo“ weiter voranzutreiben und auch die Leerstandsproblematik stärker anzugehen. In Mölln gibt es zahlreiche leerstehende Bestandsimmobilien, die dringend saniert oder wiedervermietet werden müssen. Steuerliche Anreize zur Sanierung sowie eine Leerstandsmeldungspflicht könnten helfen, diese Immobilien schnell in den Markt zu bringen.“
„Es ist nicht nur Aufgabe von Bund und Land, hier Lösungen zu schaffen. Auch die lokale Politik und Verwaltung sind gefragt, aktiv auf Eigentümer zuzugehen und pragmatische Lösungen zu finden“, so Schlie abschließend. „Nur durch enge Zusammenarbeit und gezielte Unterstützung können wir leerstehende Immobilien wieder in den Markt bringen und die Wohnungsnot effektiv bekämpfen.“
Die CDU Mölln setzt auf Zusammenarbeit und fordert, dass politische Mitbewerber auf kommunaler Ebene ihre parteipolitischen Interessen zugunsten pragmatischer und schneller Lösungen zurückstellen. „Es geht um Lösungen für alle Bürger – nicht um politische Ideologie“, so Schlie. „Nur so kann Mölln als lebenswertes Zuhause für kommende Generationen erhalten bleiben.“











