Herzogtum Lauenburg (pm). Mehr als 460.000 Smart Meter hat Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) bis Ende 2025 im nördlichsten Bundesland installiert. „Damit liegen wir voll im Plan“, betont Steffen Bandelow, Geschäftsführer Netzwirtschaft bei SH Netz. Bis 2032 müssen alle rund 800.000 Stromzähler im Netzgebiet digitalisiert sein. Als Smart Meter werden zum einen sogenannte moderne Messeinrichtungen (mME) und zum anderen intelligente Messsysteme (iMSys) bezeichnet.
Die Umrüstungsquote auf Smart Meter bei SH Netz und ihrer 100-prozentigen Tochtergesellschaft NordNetz beträgt für beide Zählertypen zusammen rund 58 Prozent. Im laufenden Jahr hat der Netzbetreiber in Schleswig-Holstein insgesamt rund 56.000 digitale Messeinrichtungen bei den Kundinnen und Kunden von SH Netz und NordNetz eingebaut, darunter waren rund 16.000 intelligente Messsysteme. „Rein rechnerisch haben unsere Kolleginnen und Kollegen 2025 damit jeden Werktag mehr als 240 Stromzähler installiert“, zieht Steffen Bandelow Bilanz. Eine ähnliche Größenordnung ist auch für das kommende Jahr geplant.
Intelligenten Messsysteme (iMSys) können automatisiert Zählerstände erfassen und übermitteln. Notwendig ist der Einbau bei einem Stromverbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden, einer Erzeugungsleistung ab 7 Kilowatt oder bei steuerbaren Verbrauchseinrichtungen nach §14a Energiewirtschaftsgesetz. Dazu zählen unter anderem Wärmepumpen und Wallboxen zum Laden von E-Fahrzeugen. „Intelligente Messsysteme sind ein wichtiger Baustein für die Stromnetze der Zukunft. Mit ihrer Hilfe können Stromnetze flexibler gesteuert und dadurch Stromerzeugung und -verbrauch besser in Einklang gebracht werden“, sagt Norman Raske, zuständig für die Rollout-Planung der digitalen Zähler bei SH Netz. „So können erneuerbare Energien noch effizienter genutzt werden.“ Eine Auswertung der Bundesnetzagentur zeigt, dass SH Netz beim Rollout der intelligenten Messysteme im bundesweiten Vergleich von 850 Netzbetreibern weit vorn auf Platz 35 liegt.
Moderne Messeinrichtungen (mME) hingegen unterscheiden sich von intelligenten Messsystemen durch einen geringeren technischen Umfang und werden bei Kunden mit geringerem Verbrauch eingebaut. Sie sind ein digitaler Ersatz der alten, analogen Ferraris-Zähler. Durch Einsatz dieser Systeme haben Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, neben dem aktuellen Zählerstand auch historische tages-, wochen-, monats- oder jahresbezogene Verbrauchswerte der vergangenen zwei Jahre einzusehen. „Über ein Kommunikationsmodul kann eine moderne Messeinrichtung außerdem bei Bedarf zu einem intelligenten Messsystem erweitert werden“, erklärt Norman Raske.










