Ratzeburg (pm). „Na endlich!“, schrieb das Christkind zurück als Ratzeburgs Stadtpräsident Andreas von Gropper und Bürgermeister Eckhard Graf es für ein gemeinsames Foto vor dem prächtig geschmückten Weihnachtsbaum auf dem Ratzeburger Marktplatz anfragten. „Endlich habt ihr in Ratzeburg auch einen schönen Weihnachtsbaum.“ Und tatsächlich: Es scheint als ginge dieser Stoßseufzer durch die gesamte Stadt. Jeden Tag stehen Passantinnen und Passanten auf dem Platz und zücken ihr Handy, um ein Foto vor der herrlich leuchtenden Tanne zu machen.
Stadtpräsident und Bürgermeister sind sich einig: „Zu verdanken haben wir dieses Glanzstück einem anonym bleiben wollenden Spender, den Kindern der Freien Schule Ratzeburg und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bauhofs, die zusammen die beiden Bäume auf dem Marktplatz und vor dem Rathaus geschmückt haben.
Neben einer tief empfundenen Dankbarkeit, freuen wir uns besonders über die Einigkeit, die die festlich strahlende Tanne in unsere Stadtgesellschaft bringt. Und das in einer Zeit, in der Einigkeit keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Immer tiefer, so scheint es, durchziehen ideologische Risse unseren Alltag, erhitzen die Gemüter und spalten die Gemeinschaft in entweder unerbittliche Gegner oder uneingeschränkte Befürworter. Unzulänglichkeiten werden zu Skandalen, Meinungsverschiedenheiten zu Glaubenskriegen und menschliche Fehler zu unverzeihlichen Fehltritten.
Wir sollten uns vielmehr daran erinnern, wie wichtig unser gesellschaftlicher Zusammenhalt ist und gemeinsam danach suchen, was uns in Ratzeburg verbindet. Zum Beispiel die Freude an diesem leuchtenden Bäumen, auf dem Marktplatz oder vor dem Rathaus. In diesem Geiste sollten wir uns auch begegnen wollen, mit Respekt und Wertschätzungen füreinander und dem Verständnis, dass wie trotz aller Unterschiede doch einander zugehörig sind, hier in unser Stadt. Eine solche Möglichkeit zur Begegnung bietet unser Neujahresempfang, am Freitag, 2. Januar 2026 um 19 Uhr in der Lauenburgischen Gelehrtenschule. Dort können wir einander zuhören und miteinander sprechen, über alles, was uns in Ratzeburg bewegt oder was wir gemeinsam bewegen wollen. Sie sind herzlich willkommen.“









